Letzten Freitag ist das neue Album von Alanis Morissette mit dem klangvollen Titel Flavors of Entanglement erschienen. Nach dem glattgebügelten und kurzweiligen Popalbum So Called Chaos und einer eher unspektakulären ersten Single namens Underneath habe ich nicht wirklich viel erwartet. Auch die zusätzlichen zwei Songs die es schon vor der Veröffentlichung zu hören gab, ließen mich rätseln, wo das ganze eigentlich hingehen soll. Doch als ich dann den Rest des Albums hörte, war ich augenblicklich begeistert. Morissette läuft zu alten Höchstformen auf, und das hoffentlich auch bei ihrem Konzert hier in Berlin am 8. Juli im Tempodrom. Lest weiter, um ein wenig mehr über das Album zu erfahren, reinzuhören und weitere Fotos zu sehen.
Das Album ist insgesamt sehr vielseitig. Besonders die düsteren Rocksongs haben mich überrascht, die ich seit ihrem zweiten Album Supposed Former Infatuation Junkie und der B-Seiten Sammlung Feast On Scraps schon sehr vermisst habe. Knackige Popsongs wie Strait Jacket, Praise For The Vurnerable Men und Incomplete bieten einge Optionen für zukünftige Singles. Die erste Single Underneath fand ich aufgrund eines schwachen Refrains eher enttäuschend.
Experimenteller wird es mit dem Titel Moratorium, an den man sich aufgrund des ungewohnten Einsatzes eines Break Beat Rhythmus erst gewöhnen muss. Giggling Again For No Reason ist der Versuch eines Dance Tracks, der, wie ich finde, durchaus gelungen ist.
Nicht nur die Qualität und Vielseitigkeit der Musik haben mich an diesem Album beeindruckt, auch die Lyrics könne sich sehen lassen. Die Trennung von Schauspieler Ryan Reynolds scheint hier ein paar fantastische Texte hervorgracht zu haben und ich bin mir sicher, dass sich Reynolds in dem ein oder anderen Song auf Flavors Of Entanglement wiederfinden wird.