Berlin und seine angeblichen Geheimnisse ist ein Dauerthema in meiner „Darüber muss ich mal nachdenken”-Agenda. Nicht nur, dass ich in verschiedenen Kontexten schon darüber diskutieren musste. Es wird bei uns ja auch regelmäßig angeprangert, dass wir angeblich geheime Orte wie das Sisyphos in Berlin Rummelsburg der Weltöffentlichkeit offenbaren und damit Heuschreckenherden an zerstörungshungrigen Hippstern aus dem fernen Mitte herbeirufen und plagenhaft die Clubgentrifizierung vorantreiben. Die Wahrheit ist allerdings, es gibt keine echten Geheimnisse in Berlin. Nur verschiedene Interessengruppen und Kommunikationsnetzwerke, die glauben, ihre Information wäre dementsprechend wertvoll und daher nur im sicheren inneren Kreis zu veröffentlichen. Da wir und wahrscheinlich auch das Internet allgemein nicht so richtig zu diesem Kreis gehören, führen wir zum ungesicherten Informationsleak. Dennoch bitte ich jeden zur Reflexion fähigen Menschenn die Gedankenkette zuende zu führen. Was passiert mit diesem sogenannten Geheimnis? Interessiert es überhaupt jemanden? Oder ist es vielmehr so, dass die einzigen, die es tatsächlich interessiert, diejenigen sind, welche das Geheimnis eigentlich schon kennen? Darüber muss, glaub ich, im Geheimen jeder noch mal für sich nachdenken. Bis dahin schaut euch ein paar Fotos vom Sisyphos Open Air Festival am Sonntag nach dem Klick an.
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