“Meine Güte!” werdet ihr gleich sagen, wenn ich mit den Themen Kust und Idealismus ankomme. Ja, Kunst ist einfach idealistisch und damit kann man in Berlin einfach kein Geld verdienen. Denn wer hat in Berlin denn schon Geld genug um Kunst zu kaufen? Einen guten Vorschlag machen die beiden Kuratoren und Erfinder des Projekts Idealist, Bimal Saha und Marin Lewicki. Anstatt ein Buch mit und über Kunst zu machen, haben sie Künstler gebeten, Kunst für ein Buch zu machen. In der ersten Ausgabe zum Thema Kampfgeist haben handerverlesene Berliner Künstler Werke für diese handliche Austellungsfläche erschaffen. Denn als solche betrachtet sich dieses Buch auch. Als tragbare, in verschiedenen Teilen der Erde, an den unterschiedlichsten Orten, bis zu 5.000 Besucher zugängliche Gruppenausstellung. Denn die Auflage dieses Buches ist auf 5.000 Stück limitiert. Dafür finde ich persönlich 100 EUR einen vollkommen angemessenen Preis für dieses Kunstbuch. Mehr zum Buch und noch ein paar Bilder nach dem umblättern.
„Der Zugang zu und die Wahrnehmung der Ausstellung finden primär auf visueller, haptischer und emotionaler Ebene statt. In verschiedenen Teilen der Erde an den unterschiedlichsten Orten können bis zu 5.000 Besucher gleichzeitig an dieser Gruppenausstellung teilnehmen. Damit wird die präsentierte Kunst aus ihren festgezurrten Grenzen eines dreidimensionalen Ausstellungsgebäudes sowohl räumlich als auch zeitlich enthoben, was jederzeit eine ungestörte, intime Betrachtung ermöglicht. Nur das auditive Erlebnis dieser Gruppenausstellung ist bei jedem Betrachter ganz individuell, je nachdem wo er sich befindet. Es ist eine permanente, aber keineswegs statische Ausstellung, die allein durch das Aufschlagen des Buches zum Leben erweckt wird. Sie transformiert den Betrachter in einen Aktionskünstler, der unabdingbar ist, da nur durch seine Aktion – die Aktion des Öffnens und Blätterns – die Ausstellung überhaupt existieren kann. Er wird instrumentalisiert und in die Ausstellung integriert.“
Bimal Saha, Kurator
