The Accessory Diaries: René Talmon L’Armée

Foto: Markus Lambert

Wenn viel zu tun erfolgreich sein bedeutet, dann könnte man sagen, dass es für René Talmon L’Armee sehr gut läuft. Zum Glück konnte ich ihn dennoch für meine Accessory Diaries Interviews ergattern, obwohl er sehr schwer zu kriegen ist. Immer wieder hat er sich vielmals dafür entschuldigt, dass er so beschäftigt sei, wenn ich ihn dann schließlich doch ans Telefon bekommen habe. Auf meine Fragestellung, wie man als Accessoire Designer überleben kann, entgegnet er, „wenn du gut bist, kannst du von allem leben, was du machst“. Augenscheinlich ist er sehr gut in dem, was er tut, wie man an seinem schönen, handgefertigten, kostbaren Metallschmuck sehen kann… Das Interview nach dem Klick.

Woher kommst du?

Geboren und aufgewachsen in Berlin, aber ich habe 17 Jahre in Paris und London gelebt.

Was machst du hier?

Ich entwerfe Schmuckdesign für die Modeindustrie, aber aus kostbarem Metall und Steinen, aus natürlichen farbigen und schwarzen Diamanten, aus tahitischen schwarzen Perlen und aus bedruckten Lederkostbarkeiten.

Wie finanzierst du dich?

Ich finanziere mein Leben durch den Verkauf meines Schmucks in meinen Shops und weltweit in internationalen Geschäften (Europa, USA, Australien, etc.).

Wo kann man dich finden?

Meinen Schmuck kann man in Pariser Shops und in Berlin-Mitte (Linenstr.) finden, wo wir viele Einzelstücke und Sonderanfertigungen, sowie natürlich die aktuelle Kollektion machen. Ich verkaufe nichts online, das ist zu unpersönlich. Ich mag es, mit meinen Kunden zu sprechen und ihnen Ratschläge zu geben.

Welchen Reiz hat Berlin?

Berlin bedeutet Freiheit und sehr viel Raum für mich. Mit meinem Fahrrad durch den Tiergarten fahren und am Ufer entlang fahren. Gute Clubs und Restaurants.

Ist es für dich leichter, dich in Berlin zu finanzieren?

Ich denke, dass sich Berlin sehr schnell verändert. Berlin war eine sehr schöne Hauptstadt um 1900 und das wird es wieder sein, alte Häuser kombiniert mit modernen Gebäuden, hässliche Häuser und schöne Häuser, die Leute sind arm und reich, das ist es, was Berlin vielleicht „sexy“ macht.

Berlin ist arm, ‘sexy’?

Das ist jetzt vorbei! Berlin ist sexy infolge seiner verschiedenen Menschen.

Likes:

Meinen Sohn Lukas, Issac Sellam (macht großartige Lederstücke), den neuen Darklands Laden, meine Straße, Mitte, die Spree, die Museumsinsel, den Tiergarten, den 17. Juni-Flohmarkt, mein Restaurant im Kiez „Lokal“ und meine Freunde.

Dislikes:

Nervösen und aggressiven Leute, Stau, Scheinheiligkeit, schlechte Qualität …, etc.*

* Eine Anmerkung: Die eigentliche Antwort Renés zu der Frage lautete: „Ich mag viele Sachen und es gibt wenige Dinge, die ich nicht mag!!!“ Die Antwort fand ich ganz lustig, aber nichtdestotrotz habe ich ihn bedrängt, im Interesse eures Lesevergnügens, etwas ausführlicher zu antworten.

www.renetalmonlarmee.com

Interview: Millicent Nobis

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Millicent Nobis ist eine ausgebildete Modedesignerin aus Sydney, Australien, die seit einigen Jahren in Berlin lebt und hier ihr Schmucklabel  Mies Nobis führt. Ihre Erkunddungstouren der Mode- und Kunstszene Berlins kann man auf ihrem Blog Mies in Berlin verfolgen. Für iHeartBerlin.de hat Milli 6 Accessoire Designer auf allen Herren Ländern über ihr Leben in Berlin befragt.

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