Wie du deine FOMO in Berlin überwindest

Es ist allgemein bekannt, dass unsere Generation von bindungsängstlichen, Handy-süchtigen Digital Natives einige neue, lustige Neurosen entwickelt hat. Eine davon ist die so genannte FOMO – Fear of Missing Out. Aber wovor hat man da genau Angst?

Man muss kein Social-Media-Addict sein, um von FOMO geplagt zu sein, allerdings kann dies den Effekt deutlich verstärken. Nämlich, wenn du dein Instagram, Snapchat und Facebook so oft öffnest, dass du das Gefühl hast, dass ständig etwas tolles passiert. Es gibt aber eine wichtige Regel, die man in Berlin ganz schnell beherzigen sollte: komm mit deiner FOMO klar.

Die meisten Leute ziehen nicht zufällig nach Berlin, sondern haben dabei etwas bestimmtes im Sinn. Sie stellen sich ein anderes Leben vor, eines das bunter, aufregender und abenteuerlicher ist, als alles was sie kennen. Berlin ermöglicht das alles und es ist einfach hier Euphorie zu empfinden. Es ist immer etwas los, man kann zu jeder Tageszeit tanzen gehen, Dinge essen, die man noch nie geschmeckt hat, Menschen kennenlernen, die einem nirgendwo sonst begegnen würden und Orte entdecken, die einen vollkommen überraschen. Man kann versuchen, das alles aufzusaugen und nach dem Feierabend im Full-Time-Job aus dem Büro rennen. Um ein vollkommenes Berlin-Burnout zu vermeiden, ist es hilfreich, die folgenden Schritte zu befolgen:

Schritt eins: Ändere deine Perspektive

Das Verpassen an sich, ist als Konzept ja schon eine fragwürdige Sache. Denn egal, wofür oder wogegen du dich entscheidest, irgendwas erlebst du immer. Wenn du nicht zu der Party gehst, von der alle reden, bist du trotzdem irgendwo und erlebst etwas anderes. Es gibt kein Nichts, selbst, wenn du nichts besonderes tust, denn auch im Bett liegen, einen Film gucken oder mal wieder ein komplettes Album durchhören ist etwas.

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Schritt zwei: Filtere

Überlege dir, welches die Dinge sind, mit denen du deine Zeit wirklich gerne verbringst und mache genau das. Nicht mit den Dingen, von denen du denkst, dass du sie tun solltest, die alle anderen machen oder die gerade angesagt sind. Finde lieber heraus, worauf du wirklich Lust hast. Sei es ein nerdiges Hobby, ein Tanzkurs über Berlins Dächern oder der Besuch einer Lesung.

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Schritt drei: Entspanne dich

Es gibt immer etwas, was du “verpassen” kannst, aber sollte das ein Grund für dich sein, diese kostbaren Stunden aufzugeben, in denen du es dir alleine zuhause gemütlich machst, einen Trip raus aus der Stadt machst, oder mit Freunden essen gehst. Tue ab und zu mal das, was dich entspannt, denn manchmal müssen die Batterien wieder aufgeladen werden. Genieße den Luxus der Langeweile, dann kannst du dich auch wieder mit vollem Elan ins Leben stürzen.

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Schritt vier: Genieße

Nachdem du die ersten drei Schritte erfolgreich gemeistert hast, kannst du wieder anfangen, den Berliner Trubel zu genießen, indem du genauer auswählst, womit du deine Zeit verbringst. Ich nenne das hier mal Life-Life-Balance, denn so absurd es auch klingen mag, auch Freizeit kann zum Stress verkommen und ein wenig Struktur im Sozialleben hat noch niemandem geschadet. Wenn du einen Rythmus gefunden hast, der zu dir passt, wirst du zwar immer noch wissen, dass du andauernd etwas verpasst, du wirst aber dein FOMO überleben und das verpassen feiern. Bleib zuhause, wenn du nicht ausgehen magst, geh raus, wenn dir danach ist und alles wird gut!

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