Portrait einer Birke – Ein kleines Ausstellungsjuwel im Prenzlauer Berg

Gewächshäuser sind wie Virtual Reality. Mit wenig Schritten ist man plötzlich in einer vollkommen anderen Welt, einer neuen Klimazone mit anderer Vegetation. Natürlich alles menschengemacht und damit unweigerlich auch unecht, fake – eine Imitation. Ein Manipulation der Sinne, derjenigen die in den kalten Regionen der Erde leben und dennoch mal im Genuss der Tropen kommen wollen.

Ausgehend von der Frage, wie sehr man Natur tatsächlich imitieren kann, hat der junge Künstler Martin Binder in einem kleinem Gewächshaus in Prenzlauer Berg ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen. Bei Portrait einer Birke schwebt ein überdimensionaler Birken-Ast wie in einem gläsernen Sarg. Erst bei näheren hinsehen offenbart sich das jedes Blatt und jeder Zweig künstlich erschaffen wurden. Binder, der in Berlin und Finnland studiert hat, war schon immer von Birkenbäumen und ihrer Symbol-Kraft fasziniert. In dem er die Unschuld und Reinheit der Birke in seiner Skulptur skizziert stellt er nicht nur unsere Wahrnehmung in Frage, sondern auch das Konzept von Realität in Zeiten von postfaktischen Wahrheiten und Virtual Entertainment.

Die Ausstellung ist bis zum 15 März eröffnet.

Portrait einer Birke

Bis 15.3.2018

24h geöffnet

Schwedter Str. 232,

10435 Berlin-Mitte,

www.superbien.de

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Claudio

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