Zu Besuch im Künstleratelier in der historischen Villa Heike

In Vorfreude auf die kommende Berlin Art Week hatten wir letzte Woche die Gelegenheit, einen Einblick in das Atelier der Künstler Johanna Dumet und Manuel Wroblewski zu erhalten, welches gerade für eine neue große öffentliche Ausstellung vorbereitet wird. Johanna springt die Stufen einer riesigen Wendeltreppe hinunter, die von starken griechisch-römischen Säulen gehalten wird, als sie mich begrüßt. Der Geruch von Ölfarbe erfüllt den Raum, und Johannas Shorts sind mit leuchtenden Pigmentflecken bespritzt.

Wenn man die Villa Heike betritt, lässt man Berlin hinter sich und betritt eine kunstvolle, aber industrielle Version der Antike. Die hohe Decke und die dekorativen Säulen sind das, was man in einem alten Museum sehen würde, aber die Kunst ist erfrischend zeitgenössisch und hebt sich von der kargen Architektur ab. Nach einigen Treppen steigen wir in das Atelier von Johanna und Manuel ein. Ich bin sofort vom Licht im Dachgeschoss der Villa Heike beeindruckt, ihr Raum wird von riesigen Fenstern nach Südwesten beleuchtet.

 

 

 

Das Atemberaubendste an dem Raum ist jedoch die Kunst selbst. Johanna ist Malerin und Manuel Bildhauer, und zwischen den beiden befindet sich Kunst in jeder Ecke des Ateliers. Von großformatigen Ölbildern, die an jeder Wand hängen, über sorgfältig gebogene Holzreste, die den Boden bedecken, bis hin zu verschiedenen Farben und bunten Papieren, die überall liegen, kann man sagen, dass hier wirklich Kunst stattfindet.

Johanna macht hauptsächlich Ölgemälde, aber auch Pappmaché-Skulpturen und andere Mixed-Media-Projekte. Ihre Bilder sind vollgepackt mit rohen, lebendigen Farben. Meistens in Form von Stillleben malt sie, was um sie herum ist, aber mit einer besonderen Note, der Verzerrung von Formen und Raum und einem Sinn für Humor. Um ihre Liebe zur Pappmaché mit ihrer Liebe zur Malerei zu verbinden, hat Johanna begonnen, große Bahnen farbigen Papiers auf ihre Leinwände aufzutragen und Szenen auf den Basispapierlagen aufzubauen. Diese Technik ist sehr einzigartig und fügt ihrer Arbeit ein interessantes strukturelles Element hinzu.

 

 

 

Manuel arbeitet hauptsächlich mit Holz. Ihm gefällt, dass es biologisch ist. Er verwendet alte Obstkisten, um seine Arbeit aus Liebe zum Material, aber auch mit Rücksicht zur Umwelt zu bauen. Sein Prozess ist sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Er zerlegt die Kisten in einzelne Leisten und zieht diese in kleine Streifen aus dünnem Holz. Er weicht das Holz in der Badewanne ein, damit er es leichter biegen kann. Wenn das Holz trocken ist, nimmt er jedes kleine Stück und baut große, hohle Strukturen. Als ich zu Besuch dort war, arbeitete er an der Konstruktion einer Zitrone, aber im Atelier verstreut waren eine Menge weiterer Früchte, Tiere und sogar eine Person, die er gebaut und bemalt hatte.

 

 

 

In Vorbereitung auf die Berlin Art Week, die vom 11. bis 15. September 2019 stattfinden wird, hat das Paar sehr hart gearbeitet. Sie werden in ihrem Atelier eine Ausstellung mit dem Titel “Exclusive Fruits” eröffnen, die jeden Tag von 14-18:00 Uhr für das Publikum auf hat.

Um mehr von ihren Kunstwerken zu sehen, könnt ihr ihnen auf Instagram unter @johanna_dumet und @manuel_wroblewski folgen. Und um mehr über ihre Arbeit und die Geschichte ihres einzigartigen Ateliers persönlich zu erfahren, solltet ihr einen Besuch in ihrem Atelier während der Berlin Art Week einplanen! Ihr schönes Studio findet ihr in der Villa Heike, Freienwalderstr. 17; 13055 Berlin.

 

 

***

Text & photos: Liz Ketcham

Read this article in English.

<a href="https://www.iheartberlin.de/de/author/guest/" target="_self">Guest Author</a>

Guest Author

Author