Plateau Effect am Staatsballett Berlin – Was ist, wenn im Ballett einfach keiner tanzt?

Stell dir vor, du gehst ins Ballett und keiner tanzt. Jetzt ist es endlich soweit: Die von mir lang ersehnte und bei einigen heiß diskutierte Intendanz von Sasha Waltz am Staatsballett hat begonnen. Und damit auch ein Auswahl an zeitgenössischer Tanzkunst, die für das klassische Staatsballett-Publikum sicherlich unerwartet sein wird.

In der Kategorie unerwartet passt auch das Stück von Jefta van Dinther Plateau Effect. Erst verschwinden die Körper der Tänzer in grauen schweren Stoff der sich wie ein lebendiges Wesen bewegt. Dann stehen sie vor einer abgerissenen Zivilisation, die sich nicht mehr wirklich von alleine aufbauen lässt. Am Ende zucken die Körper wie Puppen in der Dunkelheit davon. All dies begleitet von ein feinsinnig inszeniertes Licht und Sound Spiel was das Herz schneller schlagen lässt als eine Achterbahnfahrt.

Solche performative Tanzkunst ist vielleicht nicht das, was man auf dem ersten Blick beim Ballett oder in einem Opernhaus erwartet. Wenn man aber mit offenen Geist sich darauf einlässt, bin ich mir sicher das der Beat und das Bewegungsspiel jeden mitreißen wird. Und vielleicht sogar das bisherige Staatsballett-Publikum.

 

  

  

 

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Claudio

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