photos: SpreeGrafie.com.
In our 15 years of iHeartBerlin, we have seen quite a bit in terms of Berlin photos and of course taken a lot ourselves. Especially the great Instagram photography era has given us many wonderful impressions of our city, which has shown us many unknown and surprising sides of Berlin. So understandably, it’s a bit difficult to impress us with Berlin photos nowadays. Or so we thought.
A few weeks ago we received an email from Mark Rautenberg, who drew our attention to his Berlin photographs. We get such submissions every now and then and are of course always grateful and happy when we can share the work of creative Berliners on our blog, especially because it allows us to give new or lesser-known creatives a platform.
Mark’s photographs immediately caught our eye because they show sides of Berlin that we haven’t seen even in our 15 years. We immediately noticed that there is someone at work here who knows Berlin particularly well and in whom you can sense a passion for the city that goes beyond the usual drive for aesthetic perfection. Mark captures in his photos not only the usual icons of the city, such as the TV Tower or the Memorial Church but also many residential and industrial buildings of the city. The special thing about his photos is, on the one hand, the angles from which he captures his motifs. They are in fact often on inaccessible places such as cranes and restricted roofs. And that is by no means a coincidence.
photos: SpreeGrafie.com.
“I learned to be an industrial climber,” Mark tells us, “so I know how to move around on roofs, have an arsenal of climbing gear for everything from rappelling to belaying. After training, I realized I didn’t want a 9to5 life and took up photography.”
Coming from rather less-than-legal beginnings, Mark has built a professional reputation as a photographer over the past few years, amassing countless official permits and accesses from property managers and property owners that now allow him to legally and securely shoot from rooftops and places no one else can get to.
As legal as it is, it is still not completely safe or without obstacles. But what is the reason for it, that has surprised us after all: “I’ve seen umpteen times people at orgies where I then had to stop and leave the roof, because when people fuck with open windows and someone stands with a cam on the roof, even if he takes pictures in the other direction, that’s weird.”
photos: SpreeGrafie.com.
However, Mark is not afraid of a fall, as has unfortunately happened to many a daredevil social media photographers in the pursuit of the viral image, thanks to his professional background. “Thrills come in a different way for me these days,” he tells us. “For example, if I have to go to the edge with safety on and I have the abyss below me, or if I get an access and it’s only once, I’m always afraid that the photos won’t turn out well.”
Fortunately, this mishap doesn’t seem to have happened to him yet, because his archive of images is truly impressive, and not just for connoisseurs of the city. But the motifs and the special angles are not the only reason why his photos caught our eye. The light moments Mark captures in his photos often seem to have taken place at magical moments, making the city look truly epic – and without any filters at all. Of course, this is no coincidence either, but the result of a good knowledge of the prevailing light conditions, as well as a lot of patience and persistence.
“Berlin is, despite all adversities, my hometown that I love and will always love,” he enthuses us. You can really tell that from his photos, especially when you find similar motifs again and again in his gallery, taken at different times of the day and thus once again bringing out completely different details and moods from a place.
photos: SpreeGrafie.com.
With his unusual career from a professional climber to a photographer on the rooftops of Berlin, Mark has, without anticipating it, fulfilled a lifelong dream. “Even if it’s hard as an artist, I still love it and don’t want to do anything else until my last breath. Others go out drinking or sit in a café – I sometimes sit on a rooftop with pizza in the summer. I never know what I’m going to experience or who I’m going to meet, and I love that.”
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Find more of Mark’s photos of Berlin at SpreeGrafie.com.
Fotos: SpreeGrafie.com.
In unseren 15 Jahren iHeartBerlin haben wir in Sachen Berlin Fotos schon einiges gesehen und natürlich auch selber viel aufgenommen. Besonders die große Instagram Fotografie-Ära hat uns viele wunderbare Eindrücke unserer Stadt beschert, die uns viele unbekannte und überraschende Seiten Berlin’s gezeigt hat. Verständlicherweise ist es also etwas schwierig, uns heute noch mit Berlin Fotos zu beeindrucken. Dachten wir jedenfalls.
Vor ein paar Wochen haben wir eine Mail von Mark Rautenberg bekommen, der uns auf seine Berlin Fotografien aufmerksam gemacht hat. Wir bekommen solche Einsendungen immer mal wieder und sind natürlich immer dankbar und froh, wenn wir die Arbeiten von kreativen Berliner*innen auf unserem Blog teilen können, besonders weil wir damit auch neuen oder weniger bekannten Kreativschaffenden eine Plattform geben können.
Marks Fotografien stachen uns sofort ins Auge, denn sie zeigen Seiten von Berlin, die wir selbst in unseren 15 Jahren noch nicht gesehen haben. Uns ist sofort aufgefallen, dass hier jemand am Werke ist, der Berlin besonders gut kennt und in dem eine Leidenschaft für die Stadt zu spüren ist, die über den üblichen Drang nach ästhetischer Perfektion hinausgeht. Mark fängt in seinen Fotos nicht nur die üblichen Ikonen der Stadt ein, wie den Fernsehturm oder der Gedächtniskirche, sondern auch viele Wohnhäuser und Industriegebäude der Stadt. Das besondere an seinen Fotos sind zum einen die Blickwinkel, von denen er seine Motive einfängt. Die sind nämlich oftmals auf nicht zugänglichen Orten wie Kränen und versperrten Dächern. Und das ist keineswegs Zufall.
Fotos: SpreeGrafie.com.
“Gelernt habe ich Industriekletterer,” erzählt uns Mark, “daher weiß ich, wie man sich auf Dächern bewegt, habe ein Arsenal an Kletterzeug für alles vom Abseilen bis zum Sichern. Nach der Ausbildung merkte ich, ich will kein 9to5 Leben und habe mit der Fotografie angefangen.”
Von eher nicht ganz so legalen Anfängen kommend, hat sich Mark als Fotograf über die letzten Jahre einen professionellen Ruf zugelegt und unzählige offizielle Genehmigungen und Zugänge von Hausverwaltungen und Immobilienbesitzern zusammengetragen, die es ihm jetzt ermöglichen, ganz legal und abgesichert von Dächern und Orten zu fotografieren, auf die sonst niemand rauf kommt.
So legal es auch ist, ganz ungefährlich oder ohne Hindernisse ist es dennoch nicht. Doch was der Grund dafür ist, das hat uns dann doch überrascht: “Ich habe zig mal Leute bei Orgien gesehen wo ich dann abbrechen musste und das Dach verlassen habe, denn wenn Leute bei offenen Fenster poppen und jemand steht mit Cam aufm Dach, selbst wenn er in die andere Richtung fotografiert, ist das sonderbar.”
photos: SpreeGrafie.com.
Vor einem Absturz, wie es manch waghalsigen Social Media Fotografen bei der Jagd nach dem viralen Bild schon leider passiert ist, hat Mark jedoch keine Angst Dank seines professionellen Hintergrundes. “Nervenkitzel kommt bei mir heute anders,” erzählt er uns. “Zum Beispiel wenn ich mit Sicherung an den Rand gehen muss und unter mir den Abgrund habe, oder wenn ich einen Zugang bekomme und das nur einmal, dann habe ich immer Angst, dass die Fotos nichts werden.”
Zum Glück scheint ihm dieses Missgeschick noch nicht passiert zu sein, denn sein Archiv an Bildmotiven ist wirklich beeindruckend, nicht nur für Kenner der Stadt. Aber die Motive und die besonderen Blickwinkel sind nicht der einzige Grund, warum uns seine Fotos aufgefallen sind. Die Lichtmomente, die Mark in seinen Fotos einfängt, scheinen oftmals an magischen Momenten stattgefunden zu haben und lassen die Stadt wahrhaft episch aussehen – und das ganz ohne Filter. Auch das ist natürlich kein Zufall, sondern das Resultat von einer guten Kenntnis der vorherrschenden Lichtverhältnisse, sowie einer Menge Geduld und Hartnäckigkeit.
“Berlin ist trotz aller Widrigkeiten meine Heimatstadt die ich liebe und immer lieben werde,” schwärmt er uns vor. Das merkt man seinen Fotos wirklich an, insbesondere wenn man ähnliche Motive immer wieder in seiner Galerie vorfindet, die zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommen wurden und somit nochmal ganz andere Details und Stimmungen aus einem Ort herausholen.
Fotos: SpreeGrafie.com
Mit seinem ungewöhnlichen Werdegang vom professionellen Kletterer zum Fotografen auf den Dächern Berlins hat sich Mark, ohne es vorher zu ahnen, einen Lebenstraum erfüllt. “Selbst wenn es hart ist als Künstler, liebe ich es dennoch und möchte bis zu meinem letzten Atemzug nichts anderes machen. Andere gehen saufen oder sitzen im Café – ich sitze manchmal im Sommer mit Pizza auf einem Dach. Ich weiß nie was ich erlebe und wem ich begegne und das liebe ich.”
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Mehr von Marks Fotos von Berlin findet ihr auf SpreeGrafie.com.