Als treuer Fan von David Fincher hatte ich ziemlich große Erwartungen an seinen neuesten Film, Der Seltsame Fall Des Benjamin Button. Mit Brad Pitt, Cate Blanchett und Tilda Swinton stand dem Regisseur ein recht ordentlicher Cast zur Verfügung. Basierend auf einer Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald beschreibt der Film das Leben eines Mannes, der als Greis geboren wird und rückwärts altert. Was wie eine überaus kuriose Geschichte klingt, wird aber leider zu einem Film, der zwar eine beeindruckende Optik vorzuweisen hat, dessen emotionaler Tiefgang an manchen Stellen jedoch zu wünschen übrig lässt. Eine detaillierte Ausführung, Fotos und der Trailer nach dem Button.
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht sagen, dass der Film schlecht ist, oder dass sich ein Kinobesuch nicht lohnt. Die Kostüme, Maske, Sets und Spezialeffekte sind wirklich brilliant. Die animierte Greisenversion von Brad Pitt ist sehr beeindruckend (Gollum lässt grüßen), ebenso die jugendliche Ballerinaversion von Cate Blanchett. Aber das Herz der Geschichte soll ja im Grunde die Liebe zwischen den beiden Charakteren sein, die in unterschiedliche Richtungen altern. And hier wird für mich klar, dass Fincher einfach kein Experte für Romanzen ist. Seine bisherigen Filme Alien 3, Seven, The Game, Fight Club, Panic Room and Zodiac bezeugen ihm eindeutig eine herausragende Expertise auf dem Gebiet der Spannung. Doch da zwischen Benjamin Button und der Liebe seines Lebens nicht so recht der Funke überspringen will, ist dieser fast drei Stunden lange Film für mich hauptsächlich eins: ermüdend.
Der Seltsame Fall Des Benjamin Button wurde für 5 Golden Globes nominiert (seht ihr, ein paar Leute mochten ihn!) und wird ab dem 29. Januar 2009 bei uns in den Kinos anlaufen.