Es ist Valentinstag! Während das die einen romantisch finden und den Tag – oder die Nacht – seit Monaten planen, glauben andere, der Valentinstag sei von einem cleveren Karten- oder Blumenverkäufer erfunden worden, bekommen ihn daher meist gar nicht erst mit oder verweigern ihn aktiv. Ich zähle mich zur letzteren Gruppe und hatte überlegt, ihn gar nicht zu erwähnen. Aber jetzt ist Whitney Houston gestorben und „I will always love you“ verfolgt mich quasi auf Schritt und Tritt. Der berühmte Song aus Bodyguard war Houstons größter Hit und ist nach ihrem plötzlichen Tod gleich wieder in die Charts eingestiegen.
Es gibt also gleich zwei gute Gründe, diese Woche den Blockbuster-Romanzen zu widmen. Jenen Filmen also, die wir zeitgleich lieben und hassen, jenen, die die Cool Kids angeblich nie gesehen haben, während die Romantiker sie in ihrer Jugend auswendig lernten. Sie scheinen Teil unseres kulturellen Gedächtnisses zu sein, und vielleicht reicht es schon, sich nur die Trailer noch einmal anzusehen…
Bodyguard (R: Mick Jackson, USA 1992)
Der Ex-Secret-Service Agent Frank Farmer (Kevin Costner) soll eine schöne Sängerin (Whitney Houston) beschützen. Als der Postar von einem Stalker bedroht wird, ziehen sie sich in eine Waldhütte zurück, und während er nicht mehr von ihrer Seite weicht, verlieben sie sich. Es ist die romantische Perfektion des Traum jedes kleinen Mädchens und hat die wohl herzzerreisendste Flugahenszene seit Casablanca.
Casablanca (R: Michael Cutiz, USA 1942)
Der Klassiker unter den Liebesfilmen mit der schönen Ingrid Bergmann (Ilsa) und dem coolen Humphrey Bogart (Rick). Trotz gebrochenen Herzens hilft Rick seiner Ex-Affäre Ilsa bei der Flucht nach Amerika, und die Zuschauerherzen bluten, als klar wird, dass diese beiden einfach nicht zusammen sein können. Casablanca ist ein zutiefst politischer Film, gezuckert mit Romantik und Hollywood-Größen.
When Harry met Sally (R: Rob Reiner, USA 1989)
Harry (Billy Chrystal) und Sally (Meg Ryan) lernen sich auf einer Autofahrt nach New ork kennen. Sie sind scheinbar sehr gegensätzlich, werden aber dennoch beste Freunde und küssen sich schließlich beim Sylvesterfeuerwerk. Die berühmte Orgasmus-Szene im Katz Deli hat sicherlich entscheidend dazu beigetragen, dass diese Komödie zum Klassiker wurde.
Pretty Woman (R: Garry Marshall, USA 1990)
Was soll ich da sagen? Richard Gere und Julia Roberts, der reiche Mann und die Prostituierte. Sie verlieben sich, aber es scheint unmöglich. Dann aber singen Roxette „It must have been love“, und er klettert auf des Prinzen modernes Pferd, und oh wie ich idesen Film verschlungen habe…
Dirty Dancing (R: Emile Ardolino, USA 1987)
Ich frage mich, ob irgendjemand nicht an diesen Film denkt, wenn er Time of my life von Bill Medley und Jennifer Warnes hört. Als Frances ins summer camp kommt, ist sie noch Papis kleiner Liebling. Aber dann lernt sie den Tanzlehrer Johnny kennen, er bringt ihr das Tanzen bei und beide verlieben sich. Ein bisschen soziale Ungerechtigkeit und unberechtigte Vorurteile machen es ein bisschen spannend, und wir freuen uns wie verrückt, wenn Johnny und Baby sich den letzten Tanz nicht verbieten lassen!

