Apparat: Krieg und Frieden

photo: Sandro Baebler

Als Sascha Ring beim Apparat-Konzert im Berghain Anfang November 2012 verkündete, dass dies der letzte Auftritt der Band gewesen sei, wurden im Publikum einige Tränen vergossen. Doch das war wohl ein Missverständnis. Denn die beste Berliner Band löst sich zum Glück nicht auf. Der Abend im Berghain war lediglich der letzte Auftritt im Rahmen der Tour zu The Devil’s Walk. Schon jetzt erscheint ihr neues Album Krieg und Frieden, und Live-Shows sind für die nächsten Monate auch angekündigt. Also alles halb so wild. Mehr Informationen über das neue Album gibt es nach dem Klick.

Krieg und Frieden enthält Musik, die Apparat für eine Theaterversion des gleichnamigen Tolstoi-Stücks geschrieben hat. Die Premiere fand im Mai 2012 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen statt, Sascha Ring und Band haben bei sämtlichen Aufführungen mitgewirkt. Die Musik für Krieg und Frieden ist eine direkte Fortsetzung des melancholischen, melodiösen, romantischen und kammermusikalischen Sounds des Vorgängeralbums, der am ehesten mit Radiohead verglichen werden kann.

Im Vergleich ist Krieg und Frieden noch ruhiger, experimenteller und atmosphärischer als The Devil’s Walk. Der wichtigste Unterschied: Das neue Album besteht fast ausschließlich aus Instrumentalstücken, nur zwei Tracks sind mit Gesang. Auch wenn Apparat hier kein Meisterwerk wie mit The Devil’s Walk gelungen ist: Sie übertreffen damit immer noch das meiste an Musik, die heute veröffentlicht wird. Das ganze Album gibt es auch als Stream auf Soundcloud.

Übrigens: Krieg und Frieden in der Regie von Sebastian Hartmann wird auch beim Berliner Theatertreffen im Mai 2013 zu sehen sein, Apparat wird die Musik dann live spielen.

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