Die Party-Nutten

In Berlin gibt es drei Sorten von Menschen, die feiern gehen. Solche, die kaum Geld brauchen um sich zu amüsieren, solche, die hunderte von Euros ausgeben müssen um auch nur ansatzweise das Gefühl zu haben, sie würden was erleben, und solche, die sogar dafür bezahlt werden, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort Spaß zu haben. Um diese sogenannten Partynutten geht es nach dem Klick.

Party Sluts

Besonders zu Fashion Week kann man vor lauter Partymachen eigentlich kaum noch aufrecht stehen. Massenweise free Drinks, tolle DJs, große Bands, die auftreten – die Gründe sind viele, sich diese nicht entgehen zu lassen. Mit der Zeit finde ich es immer interessanter zu beobachten, welche Geschütze die großen Marken auffahren um die Berliner Partycrowd für sich zu begeistern und gegen die Konkurrenz anzukommen.

Party Sluts

Dennoch war ich irgendwie innerlich empört, als ein guter Freund mir erzählte, er wäre für mehrere Partys als Gast gebucht worden. Exakt, nicht als Model, DJ, oder sonstwas, sondern einfach nur als Gast. Für das Partymachen wurde auch ein üppiger Stundenlohn von 75 Euro gezahlt.  Wenn man bedenkt, dass das quasi besser bezahlt ists als einige Models, die über die Catwalks flitzen müssen, ist das Ganze ziemlich absurd. Letztendlich verkauft Berlin das, was es am besten kann: das Feiern. So brauchen wir uns Berliner keine Sorge um unsere Zukuft in Zeiten der Wirtschaftskrise zu machen. Zur Not werden wir alle zu Partynutten, die vom Senat dafür bezahlt werden, regelmäßig auszugehen und für die Touristen aus alle Welt eine tanzende Attraktion zu sein. Naja, vielleicht auch lieber nicht.

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