HVOB waren für mich eine der wichtigsten musikalischen Neuentdeckungen im vergangenen Jahr. Ich habe sie zum ersten Mal beim MELT Festival erlebt. Dort war die Atmosphäre anfangs noch ein wenig seltsam, denn HVOB waren zu diesem Zeitpunkt vollkommen unbekannt und sie spielten gleich im Anschluss an den Berghain-Resident-DJ Boris, dessen Sound vollkommen unterschiedlich ist. Doch schon nach kurzer Zeit hatten HVOB das Publikum verzaubert, und am Ende ihres Sets wurden sie euphorisch bejubelt. Seitdem hat sich viel getan. Mit der tatkräftigen Unterstützung ihres Labels Stil vor Talent sind Her Voice Over Boys mittlerweile wesentlich bekannter geworden, und am 8. März erschien schließlich ihr Debütalbum. In unserem Interview mit Liedsängerin Anna haben wir über Musik von Apparat, The Stokes, Sigur Ros und Günther Lause gesprochen. Mehr nach dem Klick.
Apparat Black Water
Ich liebe Apparat – wunderschöner Song und tolles Video. Er schafft eine ganz eigene Soundwelt, ist unverwechselbar, das bewundere ich. Außerdem hat er schon mit Thom Yorke zusammengearbeitet, und ich wage zu behaupten, dass ich der größte Radiohead-Fan der Welt bin.
The Strokes Someday
Es ist schon lange her, aber ich weiß noch, dass wir in der Schule Is this it rauf und runter gehört haben. Ich glaube, da war ich 15 oder 16 Jahre alt. Das war vielleicht ein bisschen das, was für meine Eltern die Beatles waren.
Sigur Ros Hoppipolla
Sigur Ros fällt in dieselbe Zeit wie die Strokes, eines meiner ersten Festivals, das ich besucht habe, war das Southside, da habe ich sie das erste Mal gesehen, im kleinen Zelt, da waren sie noch ziemlich neu. Ich finde alles super von Sigur Ros, und ich mag die Art, wie sie ihre Texte schreiben. Eine eigene Sprache, abgewandelt von den ersten Skizzen, die Jónsi Birgisson auf seinen Demos singt. Ich habe da ein bisschen den selben Zugang zum Texte-Schreiben, die Texte entstehen meist aus den Wortfetzen, die ich auf meinen Demos singe. Bei HVOB entsteht immer zuerst die Musik, dann der Text.
Günther Lause Mountain
Kannte ich noch nicht, mag ich aber 🙂
HVOB Jack
Die zweite Single von unserem Album HVOB, das am 8. März erscheint. Die Nummer ist letzten Sommer in meinem Schlafzimmer entstanden, ich wurde erst durch Youtube-Kommentare darauf aufmerksam, dass die Textzeile „All work and no play makes Jack a dull boy“ ein berühmter Satz aus dem Horrorfilm The Shining von Stanley Kubrick ist.
Das Video dazu haben unsere VJs lichterloh produziert, so wie alle Videos von uns. Musik und Look bilden bei HVOB eine Einheit, das ist uns wichtig.