Als ich vor zwei Jahren zum erste Mal beim Berlin Porn Film Festival war, war ich – das kann ich heute zugeben – durchaus nervös. Natürlich habe ich getan, als sei ich super cool und alles easy, aber als ich das Moviemento betrat, hatte ich doch ein schummeriges Gefühl und war nicht sicher, was mich gleich erwarten würde. Es half nicht, dass ich das Kino noch nicht kannte, alle sich zu kennen schienen und in einer dunkelroten Bar abhingen, aber als ich mich zum Platz gekämpft hatte und der Film begann, war alles wieder gut und ich konnte den Dokumentarfilm, den ich sah, genießen. Es war eine Doku von Rosa von Praunheim und demnach gar kein richtiger Porno und bis heute habe ich es auch noch nicht zu einem öffentlichen Porno Screening geschafft, aber das könnte sich diese Woche nun ändern…
Das Porn Film Festival startet morgen in seine 8. Ausgabe und wie immer ist das Programm gespickt mit diversen Genres und interessanten Titeln. Pornografische Filme sind Kunst und gehören gesehen, scheint das Festival mit den fliegenden Pimmeln auf ihrem Poster sagen zu wollen und jeder Film im Programm wurde vom Team sorgfältig ausgewählt. Wie bei jedem Film Festival werden einige Titel euch ansprechen und andere nicht, aber von Bondage (der diesjährige Schwerpunkt liegt auf BDSM/Fetisch) bis Dokumentarfilme und Workshops zum Mitmachen bietet das Programm für jeden etwas. Es ist also einen Blick wert und wer weiß, vielleicht sehen wir uns bald in einem dunklen kleinen Vorführraum.