Wenn man an zeitgenössische Kunst aus China denkt, poppt unweigerlich ein Name in unser kollektive Gedächtnis auf: Ai Weiwei. Das bei einem solch gewaltig großen Land sicherlich mehr bemerkenswerte Künstler vorhanden sein müssen, ist irgendwie nachvollziehbar. Dennoch ist China sicherlich nicht das einfachste Land, in dem man den Karriereweg des Künstlers einschlägt. Denn Kunst ist, wenn sie richtig gemacht ist, immer in irgendeiner Form intellektuell ansprechend und auch systemkritisch (ansonsten sollte man eher von Dekoration sprechen). Systemkritik ist im guten alten China leider nicht besonders beliebt. Dennoch ist es spannend mit jungen Künstlern aus solch einem zwiespältigen Land konfrontiert zu werden.
In der Ausstellung Die 8 der Wege will man uns ein Segment der Vielfalt künstlerischer Praxis anhand junger Künstlerinnen und Künstler aus Beijing aufzeigen. Das Begleitprogramm umfässt unter anderem ein hochkarätig besetztes Symposium, Führungen und eine Filmreihe. Der Ausstellungstitel nimmt Bezug auf die Glückszahl 8 der chinesischen Tradition, aber auch die eigene kuratorische Reise durch die vielgestaltige Landschaft der künstlerischen Ansätze Beijings, die die Ausstellungsmacher beim Gehen dieser Wege kennengelernt haben. Das Ergebnis der Kuration kann sich sehen lassen, den der Besuch der Uferhallen ist ein spannender und aufschlussreicher Trip in die zeitgenössische Kunst Chinas. Einige Bilder und die Adressen und Zeiten nach dem Klick.
Die 8 der Wege: Kunst in Beijing
Uferhallen,
Uferstraße 8,
13357 Berlin
30. April bis 13. Juli 2014
Öffnungszeiten
Mittwoch – Samstag 13 – 20 Uhr und Sonntag / Feiertage 11 – 18 Uhr
Preise
Normal: € 6,- Ermäßigt: € 4,-
Freier Eintritt bis zum vollendeten 14. Lebensjahr