In unserer neuen Serie Ein Guide zur Berliner Mode möchten wir euch gern in die vielfältige Modeszene der Stadt einführen und dabei jeweils einige Beispiele aus verschiedenen stilistischen Stilrichtungen vorstellen. Von bunt und verrückt, über elegant und erwachsen, bis hin zu minimalistisch und hip werden wir hier eine ganze Reihe an Genres durchspielen und dabei jeweils die herausragendsten Berliner Labels vorzeigen. Den Start machen wir mit einem der offensichtlichsten und stärksten Trends in der aktuellen Mode: Sportswear. Und damit meinen ich nicht etwa Turnschuhe und Gymklamotten, sonder Streetwear, die von Sportswear und Active Wear Elementen inspiriert ist, um einen sportlichen Look zu erzeugen, der dennoch modisch ist. Hier gibt es eine ganze Stange an Labels, die sich dieser Ästhetik widmen und wir stellen euch nach dem Klick unsere Favoriten vor. Viel Spaß!
Muschi Kreuzberg ist wahrscheinlich das älteste und bekannteste Label in dieser Auswahl. Angefangen haben sie mit lustigen Sprüche-Shirts mit Bezug auf das verruchte Kreuzberg und Neukölln. Mittlerweile wird hier aber richtig designt, was das Zeug hält. Für die neue Capsule Collection mit dem Accessoirelabel Djinn’s hat man sich klar von Baseball Trikots inspirieren lassen und der Slogan “Barely Legal” spielt dabei gekonnt ironisch auf die aktuelle Bad Girl/Bad Boy Attitude der Jugendkultur an.
Hier erhältlich:
Depot 2, Oranienburger Str. 9, Berlin-Kreuzberg
Select Store, Grünberger Str. 54, Berlin-Friedrichshain
The Shit Shop, Rückerstr. 10, Berlin-Mitte
Eté Store, Bergmannstr. 18, Berlin-Kreuzberg
Fotos: Obi Blanche
Apollo Krieg versteht sich weniger als Modelabel, mehr als Kollektiv von Kreativen. Auf ihren Shirts gibt es tolle fotografische und abstrakte Prints und ihre Kernkollektion ist durchzogen von einem besonders schönen Grafikprint. Von den Schnitten geht es traditionell zu mit klassischen Sweatshirts, Sweatpants, Tanktops und T-Shirt, alles bisschen weiter und bisschen baggy, aber trotzdem sau-modisch und originell dank der Prints.
Hier erhältlich:
photos: Nora Heinisch
Rotholz ist ein junges Fairtrade Streetwear Label aus dem benachbarten Potsdam. Sein Debut machte das Label mit einzigartigen Holzschnittdrucken auf T-Shirts, mittlerweile gibt es aber ganze Kollektionen inklusive Sweats, Shirts und Accessoires. Grafische Prints sind nach wie vor ein Thema, es gibt aber auch wunderbare Basics, die eine besonders schöne Qualität und Simplizität haben. Um den ohnehin schon lockeren und sportlichen Look noch zu vertiefen, gibt es sogar eine limitierte Kunstdruck Edition von Skateboard-Decks.
Hier erhältlich:
Ress, Oranienburgerstr. 4-5, Berlin-Mitte
Workaholic, Kastanienallee 60, Berlin-Mitte
Goods, Zeppelinstr. 20, Potsdam
Wup Wup ist schon wieder so ein Fall, wo man kaum nur von einem Modelabel reden kann. Die kleine Firma macht auch noch Musikproduktion, Events und Booking. Die Modelinie ist aus einer Kampagne mit dem Slogan “Tanzen ist auch Sport” entstanden, die noch immer in der jüngsten Kollektion auftaucht. Mittlerweile sind die Designs aber vielfältiger geworden und es gibt jetzt auch sehr coole grafische Allover-Prints. Besonders originell finden wir die Cap-Kollaboration mit Unseen mit dem Muster von den Berliner U-Bahn-Sitzen.
Hier erhältlich:
Unser letztes Beispiel aus der sportlichen Ausgabe unseres Berliner Mode Guides ist wahrscheinlich auch das avantgardistischste von allen. Das junge Berliner Label Vektor war mit seiner Runway Show auf der letzten Berlin Fashion Week so ein bisschen der Überraschungshit. Mit seiner gekonnten Kombination der wichtigsten Modetrends und der zeitgenössischen Ästhetik jugendlicher Mode hat man sich viel Lob geerntet und das zurecht. Neopren, kastige Schnitte und viel Transparenz kommen hier eindrucksvoll zum Einsatz und machen die pseudo-sportliche Massenware von Highstreet Marken völlig überflüssig. Wir sind sehr gespannt, wie das Design in der kommenden Kollektionspräsentation in ein paar Wochen auf der Berlin Fashion Week auf das nächste Level gebracht wird.
Hier erhältlich:
Vektor Store, Gormanstr. 23, Berlin-Mitte
photos: Paul Aidan Perry
