Die Berlinerin: Eine Porträt Serie

Fotos: Ashkan Sahihi

„Berlin wird immer im Auge behalten.“

Die Seele einer Stadt liegt zu Teilen in den Menschen, die sie bewohnen. Das Stadtbild besteht aus den Gesichtern der Straßen. Schauen wir aber genauer hin, fragen wir uns: Wer ist Berlin?

Einen Teil der Antwort hat Fotograf Ashkan Sahihi. Die Hauptstadt hat viele Gesichter, so viel ist klar. So viele, dass Sahihi über dreihundert von ihnen porträtiert hat.

Die 375 Porträts der Berlinerinnen sind Teil der Serie „Die Berlinerin – Das Porträt einer Stadt“, die in mehreren Ausstellungen in Berlin gezeigt wurden. Außerdem sind die Fotografien als Buch erschienen beim Distanz-Verlag. Auf 848 Seiten bekommen Interessierte einen Eindruck von der Hauptstadt, der jenseits von Fremdzuschreibungen liegt. Seht einen Vorgeschmack nach dem Klick.

„Alle Sprachen waren mir fremd und trotzdem hatte ich was zu erzählen.“ Geboren in Teheran, 1987 nach New York gezogen und immer wieder in Berlin – Ashkan Sahihi ist nicht nur Wandler zwischen den Welten und Sprachen. Sahihi ist ein wissenschaftlicher Fotograf. Vielleicht sogar ein fotografierender Wissenschaftler.

Vor über zwei Jahren hat er sich auf die Suche gemacht. Nach Berlinerinnen. Nach Frauen, die die Stadt in sich tragen. Gefunden hat er 375 verschiedene Identitäten, die das Mosaik der Metropole bilden. Unterteilt in 35 Kategorien wie Beruf, soziale Stellung oder Alter ging es ihm vor allem darum, die Selbstzuordnung der Frauen zu dokumentieren. „Es ist eine Art geschriebenes Selfie“, sagt er in unserem Gespräch. Geschrieben deswegen, da das Foto zwar von ihm gemacht – der beiliegende Fragebogen allerdings von den Frauen selbst ausgefüllt wurde.

Angelegt wie eine Großstudie über die Stadt fotografierte Sahihi die Frauen dort, wo sie es wünschten. Zuhause, auf der Arbeit, im Freien. Seine wissenschaftliche Herangehensweise erlaubt einen Blick auf die Bewohnerinnen der Stadt, der weder durch eigene Wertung getrübt noch romantisiert ist. Ganze zwei Jahre lang hat Sahihi die Berlinerinnen porträtiert. Herausgekommen ist dabei ein Werk, das (ab-)bildet.

Sahihi hofft, dass Berlin durch seine Arbeit auch ein Stück an Selbstbewusstsein gewinnt. Sebstbewusstsein darüber, dass die Stadt viel mehr im Fokus der Weltöffentlichkeit steht, als man meint. Denn auch wenn es das Selbstverständnis nicht hergibt: „Berlin wird immer im Auge behalten.“

Das ganze Jahr über ist das Buch mit Sahihis Arbeiten zu erhalten. Erschienen im Distanz Verlag, umfasst das Hardcoverbuch “Ashkan Sahihi – Die Berlinerin” 848 Seiten mit 375 Porträits und Fragebögen. Das Buch ist auf Deutsch oder Englisch erhältlich und kostet nur 49.90€.

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<a href="https://www.iheartberlin.de/de/author/yasmin/" target="_self">Yasmin</a>

Yasmin

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