Foto: Franz Becker
Manchmal ist es verdammt hart, loszulassen: Es ist wieder einmal die berühmte Weihnachtszeit, in der wir harmonisch, ruhig und liebevoll miteinander umgehen. Ja, Dezember ist ein gemütlicher Monat, zumindest versteckt er sich hinter der romantischen Fassade. Doch wenn wir einmal genauer drüber nachdenken und durchatmen in den wenigen ruhigen Momenten, allein bei Kerzenlicht, dann wird klar – der Dezember ist stressig und das liegt vor allem daran, dass wir dem Ende entgegen steuern. Es ist Zeit loszulassen und ein bisschen Zeit mit der Familie zu verbringen, doch vor allem der bevorstehende Abschied hinterlässt einen bittersüßen Beigeschmack.
Alle hasten still und heimlich – denn Dinge müssen abgeschlossen werden vor Weihnachten, vor dem neuen Jahr: Arbeit muss beendet werden, Weihnachtsfeiern, Freunde müssen getroffen werden, alles ein letztes Mal, bevor das Jahr zu Ende geht…
Doch was bedeutet eigentlich ein neues Jahr? Ist es wirklich neu und anders, erleben wir einen Neustart mit neuer Hoffnung, Wegen, Wünschen, Abenteuern, Freunden, Eigenschaften – ein neues Leben? Die 12 Tage nach Weihnachten, die sogenannten Rauhnächte, bieten die perfekte Gelegenheit auf das Jahr zurückzublicken und sich bewusst zu werden über die Wünsche und Vorhaben für das bevorstehende Jahr. Es ist auch die Zeit, in der wir ein bisschen verloren sind und Berlin ganz leise und nachdenklich wird.
Was ist in den vergangenen 12 Monaten, 53 Wochen und 365 Tagen passiert und was müssen wir zurücklassen, um das frische und unschuldige Jahr gebührend zu empfangen? Welche Abenteuer, Erinnerungen, Leute und Orte lassen wir hinter uns? Sind wir bereit? Was ändert sich abgesehen vom Datum und welche Rituale gibt es für die Zeit zwischen den Jahren. Feiern bis 2015 vergessen ist, Berlin hinter sich lassen, um den Kopf frei zu bekommen oder mit den Liebsten die leere Stadt genießen? Was auch immer sich für Dich richtig anfühlt, wir genießen die magische Zeit zwischen den Jahren sehr.
