Bring den Berlin-Style in deine Wohnung

Der Frühling ist da, und was ist bekanntlich eine der liebsten Rituale der Deutschen im Frühling? Erst einmal das ganze Haus wieder auf Vordermann bringen; ein waschechter Frühjahrsputz eben! In Berlin bedeutet das natürlich, dass die ganzen Bier- und Club-Mate-Flaschen, die sich in der Ecke angesammelt haben, zurück zum Späti müssen, Photoautomaten-Fotos von Ex-Lovern durch ein paar neue ausgetauscht werden sollten, und der Haufen Vintage-Klamotten, der mittlerweile schon out-of-style ist, zurück zum Vintage-Shop könnte.

Aber wenn du wirklich ein richtiger Pro im Frühjahrsputz werden möchtest, kommst du um ein ernsthaftes Make-over deines Zuhauses nicht herum. Denn jedes Jahr in Berlin ist eben unterschiedlich und das sollten deine eigenen vier Wände auch wieder spiegeln.

Wir haben uns mit den Deko-Experten von Granit zusammen getan, die erst vor kurzem ihren ersten eigenen Laden in Berlin aufgemacht haben, an der Rosenthaler Straße in Mitte. Zusammen sind wir auf einige Einrichtungs-Ideen gekommen, die den Geist Berlins widerspiegeln. Granit kommt ursprünglich aus Schweden und selbstverständlich liegen die Berliner ihnen zu Füßen, denn Berliner lieben Design aus Skandinavien über alles. Granit bietet Inneneinrichtungsdeko, wie auch Haushalts-, und Büroutensilien mit einem minimalistischen, zeitlosen und kultigen Design. Dieser Style und Berlins raue, industrielle Ästhetik passen einfach perfekt zusammen.

Wir haben einige unserer Lieblingsprodukte von Granit ausgewählt, sie mit unseren eigenen Dingen gemixt und haben so eine Reihe von Dekorationsvorschlägen entwickelt, die super einfach nachzumachen und nach deinen eigenen Vorstellungen abzuwandeln sind. Viel Spaß bei deinem ganz eigenen Berlin-style Apartment-Make-Over!

Die Panorama Gitter Bar

Du bist der Meinung seine eigene Bar zuhause zu haben ist total oldschool? Sicher nicht in einer Party-Stadt wie Berlin! So einige haben wahrscheinlich einen dieser Vintage-Bar-Beistelltische vom Flohmarkt zuhause, aber wie wäre es mal mit einer senkrechten Variante, inspiriert von der Käfig-Bar vor der Tanzfläche der berühmt-berüchtigten Panoramabar? Alles was sie braucht, ist eine freie Wand in der Küche, dem Flur, oder dem Wohnzimmer. Außerdem ist sie ziemlich wandlungsfähig. Mit kleinen Körben, Haken und Klammern kannst du beliebig die typischen Bar Artikel deiner Wahl hinzufügen.

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Das ostalgische Küchen-System

In Berlin wirst du viele Spuren sogenannter Ostalgie (“Ost-Nostalgie”) finden, also die Romantisierung der ehemaligen DDR. Ich bin auch im Osten aufgewachsen und erinnere mich daran, dass es viel mehr selbstgemachte und minimalistische Dinge im Haushalt gab als heutzutage. Meine Mutter hatte alle ihre Kochzutaten, Gewürze, Kräuter und Essensprodukte in einheitlichen Gefäßen. Es sah immer so ordentlich und sauber aus, – verglichen mit dem Durcheinander aus verschiedenen Verpackungen, das ich in meiner Küche habe. Also in Gedenken an diese Küche habe ich all meine Essensprodukte in einheitliche Gefäße, Gläser und Flaschen umgefüllt und mit einem Label-Drucker markiert. Jetzt – endlich – sieht alles wieder so wunderbar ordentlich aus!

Aufräumen macht wirklich Spaß, daran wollen wir euch Teil haben lassen! Mit diesem interkativen Bild könnt ihr unsere Küche von Zauberhand neu sortieren: Einfach den Schiebregler in der Mitte hin und her bewegen und ihr könnt das Vorher/Nachher sehen.

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Das temporäre Regal

So viele Dinge in Berlin sind nur temporär. Die Stadt verändert sich stetig und damit auch unser Bedarf nach Platz. Der bloße Gedanke sich eine Anbauwand (wie die Regalbretter und Schranksysteme im Wohnzimmer unserer Eltern) zu kaufen, ist jedoch komplett überholt. Wer will sich heutzutage schon an etwas binden, was so langfristig ist? Anstelle dessen könntest du auch einige Holzboxen aufeinander stapeln, um kleine, temporäre Regale zu schaffen. Diese kannst du dann umgestalten und wieder benutzen, wie auch immer du es später willst.

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Der „do you need me?“-Beistelltisch

Fragst du dich auch manchmal, was du mit all den hübschen Bildbänden machen sollst, die du dir irgendwann impulsiv im „do you read me?“-Laden gekauft hast? Normalerweise machst du sie ein mal auf und dann nie wieder. Aber sie sind einfach zu hübsch (und zu teuer), um sie einfach wegzuwerfen. Geben wir ihnen doch einfach eine neue Bestimmung! Man nehme ein Brett mit Rollen, einen Stapel übergroßer Bücher und voilà: Ein brandneuer, rollbarer Minitisch, um zum Beispiel eine Pflanze drauf zu stellen.

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Der Coffee Shop Kalender

Was könnte, besonders für all die Kaffeeliebhaber in Berlin, schöner sein, als seinen Wochenablauf mit kleinen Plastikbuchstaben auf einer dieser schwarzen Menütafeln zu strukturieren und sich dabei direkt so zu fühlen, als wäre man im Café um die Ecke. Sie sieht nicht nur gut aus, sondern gibt deinen allwöchentlichen Aufgaben und Terminen diesen wichtigen Funken Glaubhaftigkeit. Und den brauchst du, um dein Leben in einer chaotischen und unverbindlichen Stadt wie Berlin auf die Reihe zu bekommen.

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Die Mauer der Erinnerungen

Wände sind generell ein ziemlich unterschätzter und zu wenig genutzter Raum in deinem Haus. Die folgenden Ideen sollten das ändern. Inspiriert haben uns die vielen Wände und Mauern Berlins, deren zahllose Kunstwerke, Plakate, und Wunden so voller Erinnerungen stecken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder oder jede eine freie Wand hat, an der sie einige Ausschnitte ihres Lebens sammeln könnte. Wir haben uns für eine elastische Schnur mit Klammern entschieden, die wir, an ein paar Nägeln befestigt, durch den ganzen Raum gespannt haben. So konnten wir eine interessante, geometrische Form erzeugen, an die wir dann die Fotos angehängt haben. Das Gute ist: Wann auch immer eine Erinnerung mal gelöscht werden muss, dann kann man den Ausschnitt einfach entfernen oder sogar der ganzen Schnur eine neue Form geben.

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Schwebende Betongärten

Berlin hat von zwei Dingen nicht zu wenig: Massiven Beton und einem Überfluss an Grün. Diese Übertöpfe aus Beton, die an einem Macramé-Harness hängen, sind eine Hommage an diese kontrastierenden Extreme der Stadt. Und außerdem sind sie ziemlich praktisch für jeden Puristen, da sie keinen Platz auf Regalen oder Tischen verbrauchen.

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Wir danken Granit für die Unterstützung.

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Frank

Author

Frank ist der Gründer und Chefredakteur von iHeartBerlin. Er fotografiert, macht Videos und schreibt Texte - in der Regel über das, was in Berlin gerade abgeht. Seine Vision und Interessen haben iHeartBerlin seit der Gründung in 2007 geformt - und Frank hofft, dass er noch viele weitere Jahre das Beste von Berlin hervorheben wird.