Nachdem ich in Berlin angekommen bin, war der Teufelsberg einer der ersten Orte, den ich erkundet habe. Ich wohnte zu dem Zeitpunkt nicht weit entfernt (Ja, in der Heerstraße. Ja, es gibt Leute, die in der Heerstraße wohnen). Der Teufelsberg ist ein wunderschöner, grüner Hügel, beispielsweise für Wanderungen oder Radtouren, oder wenn du eher eine faule Socke bist wie ich, dann einfach nur zum entspannen oben auf der Spitze, um die unglaubliche Aussicht zu genießen. namensgebend ist der nahe gelegene Teufelssee, der Berg selber ist jedoch aus Schutt und Trümmern des zweiten Weltkriegs entstanden. Außerdem bedeckt er vollkommen die niemals fertig gestellte Militärschule der Nazis. Nach dem Krieg erschien es einfacher sie mit einem Berg zu bedecken, als sie abzureißen (es ist also wirklich der Berg des Teufels). Die faszinierte Geschichte des Teufelsbergs endet hier aber noch lange nicht. Im Kalten Krieg wurde er von den Amerikanern als Abhörstation benutzt, um die DDR auszuspionieren.
Aber nicht historisches Interesse sollte dich dazu bewegen nach Westberlin zu reisen, um den Teufelsberg einen Besuch abzustatten. Die ehemalige NSA Abhörstation wurde in eine einzigartige Street Art Galerie umgewandelt. Die Wände der Ruine sind bedeckt mit dutzenden Gemälden. Künstler haben seit dem Abzug der Amerikaner den kahlen Mauern des Gebäudes immer und immer wieder ihren Stempel aufgedrückt.
Wie wäre es also mit einen Ausflug zur ehemaligen Abhörstation/Graffiti Galerie, kombiniert mit einem Picknick, während du die Aussicht über Berlin genießt. Oder du besuchst Adiks Cafe an der Station Heerstraße. Es erwarten dich leckere Tagesgerichte, die du im ruhigen Hinterhof genießen kannst (Der Erdbeerkuchen ist unglaublich!).