Illustrationen: Berk Karaoglu.
Mehr als ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie scheint es, als ob wir in fast jedem einzelnen Aspekt unseres Lebens Spuren davon finden können. Ob bei der Arbeit, in der Freizeit oder in der Gesellschaft – die Chancen stehen gut, dass ihr euch mehrfach umstellen musstet, und das Tragen einer Maske war nur der Anfang. Aber hier in Berlin gibt es mindestens fünf Dinge, die während der wütenden Pandemie unverändert geblieben sind.
Die Internetgeschwindigkeit
Unser Leben spielt sich jetzt vielleicht größtenteils im virtuellen Raum ab, aber die deutsche Internetgeschwindigkeit bleibt davon unbeeindruckt. Es war vor der Pandemie schon ärgerlich, aber jetzt kann es den ganzen Tag stören. Jedenfalls gibt es nichts Aufregenderes, als wenn die Kamera bei einem ungünstigen Gesichtsausdruck einfriert, während man bei der Arbeit eine Präsentation hält.
Der Geruch vom Kotti
Man könnte hoffen, dass der berühmte Party-Hotspot von etwas Luftzirkulation profitieren würde, die nicht durch den unaufhörlichen Strom hartgesottener Raver behindert wird. Aber selbst nach mehreren Lockdowns riecht der Kotti immer noch gleich und empfängt dich mit dem beruhigend vertrauten, wenn auch stechenden Aroma.
Griesgrämige Berliner
Wir wissen es schon seit Jahren: Die meisten Vertreter der Berliner Urbevölkerung neigen zur Griesgrämigkeit. Unser Autor Andy hat in diesem Artikel sogar versucht, die möglichen Gründe für diesen klassischen Charakterzug zu analysieren. Da dies der Standardzustand ist, muss die Griesgrämigkeit der Berliner angesichts der düsteren Umstände der Pandemie auf einem historischen Tiefstand sein. Und selbst wenn es einigen gelungen ist, eine Art Silberstreif am Horizont zu finden, so ist er doch unbemerkt geblieben, da wir alle für den größten Teil der letzten 1,5 Jahre eingesperrt waren.
Die Unmöglichkeit, mit einer Karte zu bezahlen
Beim Berliner Nachtleben solltest du die goldene Regel fast aller Partylocations und -anbieter nicht vergessen: nur Barzahlung möglich. Es ist ihnen egal, wie viel Geld deine Mutter jeden Monat für deine DJ-Karriere überweist – wenn du es nicht in bar hast, gehst du besser zurück zum Geldautomaten.
Schwäne auf dem Kanal
Die Kanalschwäne haben alle Stufen der Pandemiewellen überstanden. Vielleicht waren sie deine einzigen Begleiter auf den einsamen Kanalspaziergängen, als wir uns noch nicht draußen versammeln konnten. Und dann kam der Tag, an dem ihr euch wieder einmal vor ihren unerwünschten Annäherungsversuchen schützen musstet, die eure lockere Schlauchbootfahrt störten.
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