Pennergeflüster

nalilo

Foto: Nalilo at Flickr

“Alle meine Entchen schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See, kam ein Krokodilchen, tat den Entchen weh”, singt der Penner oder Obdachlose oder einfach nur geistig verwirrte und körperlich verwahrloste alte Mann, der einen Meter neben mir in der Straßenbahn steht. Die wenigen anderen Fahrgäste schauen beschämt zu Boden. Ich musste letztes Jahr für ein Seminar Interviews mit Obdachlosen führen und jeder, den ich befragen durfte, meinte zu mir, das Schlimmste wären die meidenden Blicke. Als würden die Menschen einem nicht mal einen Blick gönnen wollen. Also schaue ich ihn an und lächle ein wenig. Aber auch nur so viel, dass er nicht denkt, ich will ihn auslachen.Fast bereue ich es ein wenig, als er sich daraufhin auf den Platz neben mich setzt und mir anfängt eine Geschichte zu erzählen. Falls ihr sie lesen wollt, dann klickt auf weiter oder lächelt euch euren eigenen Obdachlosen an, der sie euch erzählt.

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Ubahntipathie

Ubahntipathie

Foto: Oliver Rath

Ein öffentliches Verkehrsmittel ist nach dem “1/3 und 2/3 Prinzip” konstruiert. Das bedeutet, dass bei maximaler Auslastung ein Drittel der Fahrgäste sitzen können und zwei Drittel stehen. Ist hinter dieser Ökonomie der Sitzmöglichkeiten auch eine gesellschaftliche Ordnung verborgen, die den Fahrgästen subtil vermittelt werden soll? Ist das vielleicht auch der Grund, warum immer mehr Berliner die Liebe zu ihrer U-Bahn verlieren und sich sogar eine weitverbreitete Ubahntipathie in der Bevölkerung abzeichnet? Überlegungen zu dieser neuen Krankheit der urbanen Mobilität und ein kleiner Filmtipp nach dem Klick.

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