Ein unvergessliches Erlebnis in der Neuen Resto-Bar Bellboy Berlin

Vor ein paar Wochen wurden wir eingeladen, eine brandneue Resto-Bar in Berlin auszuprobieren, und wir möchten heute endlich unsere Erfahrungen mit euch teilen. 

Bellboy Berlin ist eine Konzept-Bar, die aus Israel kommt und ähnlich wie andere Lokale von dort, wie Benedict, Night Kitchen und Shishi, kann man ein Abenteuer für die Sinne und das Herz erwarten, und nicht nur einen normalen Restaurantbesuch.

Die gastronomischen Szene in Berlin konzentriert sich wirklich meist auf das Essen und nicht auf das Ambiente und das Gesamterlebnis. Ich weiß nicht, ob es hier verpönt ist, sich die Mühe zu machen, mehr als nur gutes Essen zu kreieren, oder was auch immer der Grund ist, ich bin froh, dass die Israelis, die hierher kommen, sich nicht davon abhalten lassen ihr eigenes Ding zu machen. Es ist toll, dass Berlin jedem die Freiheit gibt, sein eigenes Ding zu machen. Und natürlich sind die Menschen hungrig nach neuen Erfahrungen, also ist es wirklich ein Gewinn für alle.

 

 

Mit diesem kleinen Vorwort wisst ihr wahrscheinlich schon, was als nächstes kommt: Ja, das Bellboy Berlin ist keine gewöhnliche Bar oder Restaurant. Es ist ein Erlebnis. Von der Ankunft, dem Ambiente, dem Service, der Speisekarte, dem Styling von Speisen und Getränken bis hin zur Toilette gibt es so viele Formen der Stimulation, dass man das Lokal völlig verzaubert verlassen wird. Zumindest haben wir das so empfunden.

Beginnen wir mit den Getränken, ja? Die Cocktailkarte ist das Herzstück der Bar. Es wird so viel Mühe darauf verwendet, von den ungewöhnlichen Namen (“A Lesson in Fisting”) über die extravaganten Zutaten (Blauschimmelkäse, Smoked Chipotle, Mohn usw.) bis hin zu den spektakulären Gefäßen, in denen sie angeboten werden (die man auch für zuhause kaufen kann). Wir konnten ein paar dieser makellosen Kreationen probieren, die in rotierenden Ballkleidern, einer roten Keramikfaust und einer echten Muschel kredenzt wurden. Einige Drinks werden auch in wunderschönen Cocktail- oder Likörgläsern serviert, die mit entzückenden Details wie Eiswürfeln in Form einer Rose oder mit einer Kruste aus farbigem Zucker versehen sind. Das alles sind Erlebnisse für alle Sinne, nicht nur ein Vergnügen für unsere Zunge.

 

 

Das Essen ist auf einem ebenso hohen Niveau und hat uns wirklich überrascht – sowohl in Bezug auf die Präsentation als auch auf den Geschmack. Wir konnten aus allen Bereichen der Speisekarte – Vorspeisen, erster Gang und Hauptspeisen – einiges ausprobieren. Die Höhepunkte waren hier die Entenleberpastete in Form eines goldenen Gummi-Entchens, das Tatar vom Königsfisch mit einer Orangen-Buttermilch-Yuzu-Creme und die Luxus-Chicken-Nuggets. Die Hauptgerichte waren absolut köstlich: Der gedämpfte Wolfsbarsch auf geröstetem Gemüse war butterweich, ebenso wie das Rinderfilet mit Kimchi-Gratin. Auch das Panna-Cotta-Dessert war ein echter Hingucker: Es hatte die Form eines glücklichen Buddhas.

Aber nur das Essen und die Getränke zu loben, würde dem Bellboy nicht gerecht werden. Der Service war unglaublich herzlich und charmant, was ich in israelisch geführten Lokalen hier immer wieder erlebt habe. Einen Abend lang sind die Kellner*innen deine besten Freunde – und du kannst nicht nein sagen, wenn du am Ende einen Shot mit ihnen teilst. 

Aber auch der Ort selbst trägt viel zum Zauber bei. Das Ambiente des Hauptraums erinnert an alte Herrenclubs, aber mit einigen kuriosen Elementen wie gruseligen Puppen, schiefen Lampenschirmen und einem speziellen “Aufzug” mit flackernden Lichtern, der einen in den rosa Raum (für besondere Anlässe) und von dort in die rosa Disco-Badezimmer bringt, die eine ganz andere Stimmung verbreiten. Im Allgemeinen fühlte ich mich ein wenig an die Bar und das Restaurant des Sleep No More Theaters in New York erinnert, das ebenfalls eine verdrehte Version eines Kabarett-Theaters aus den 1920er Jahren nachstellt.

 

 

 

Es gab so viel zu probieren und zu entdecken, da verging die Zeit im Bellboy Berlin wie im Fluge, und dank der Gastfreundschaft und Großzügigkeit des Teams verbrachten wir mehr als 5 Stunden hier. Und da es uns sichtlich schwer fiel, loszulassen und uns zu verabschieden, ist es ziemlich sicher, dass wir sehr bald für ein weiteres unvergessliches Erlebnis wiederkommen werden.

Wenn ihr neugierig auf den Ort seid, haben wir einige Eindrücke von unserem Besuch. Ihr könnt euch die Getränke- und Speisekarte online ansehen, um eine Vorstellung von den Cocktails und Gerichten und ihren Preisen zu bekommen. 

Bellboy Berlin, Mohrenstr. 30, 10117 Berlin-Mitte

Read this article in English.

<a href="https://www.iheartberlin.de/de/author/admin/" target="_self">Frank</a>

Frank

Author

Frank ist der Gründer und Chefredakteur von iHeartBerlin. Er fotografiert, macht Videos und schreibt Texte - in der Regel über das, was in Berlin gerade abgeht. Seine Vision und Interessen haben iHeartBerlin seit der Gründung in 2007 geformt - und Frank hofft, dass er noch viele weitere Jahre das Beste von Berlin hervorheben wird.