Fotos: Alejandro Arretureta.
Europa, nicht der Kontinent, sondern die Union, hat entscheidend dazu beigetragen, wie sich mein Leben entwickelt hat und folglich, wer ich heute bin. Europa bedeutete für mich, zu etwas zu gehören, das größer ist als nur mein eigenes Land. Es bot mir diese neue Identität, ich bin nicht nur Griechin, Spanierin, Französin, ich bin auch Europäerin. Diese zweite Identität verbindet mich mit so viel mehr, als ich vorher erzählen konnte.
Durch Europa konnte ich als Austauschstudent ins Ausland reisen und auch als junger Erwachsener im Ausland bleiben und arbeiten, eine Erfahrung, die mich in millionenfacher Hinsicht verändert hat. Ich habe Kulturen getroffen, von denen ich nie träumen konnte; nicht nur getroffen, sondern gründlich kennen gelernt, mit ihnen gelebt, gearbeitet, befreundet, gelacht. Ich habe etwas über andere gelernt, aber auch über mich selbst. Ich habe meinen Kopf ein bisschen mehr aus meinem Arsch gezogen, als wenn ich nur in der perfekten Homogenität meines Landes geblieben wäre, wo alles, was ich um mich herum sehen kann, Reflexionen meiner selbst, wie ich aufgewachsen bin – nichts, was jemals in Frage gestellt wurde.