Mit den neuen Social-Distancing-Maßnahmen während des verlängerten zweiten Lockdowns ist die Idee, jemand Fremden zu treffen, so ziemlich ein Widerspruch. Aber wie kommt es, dass das Verlangen nach sozialen Interaktionen gerade jetzt so groß ist? Ist es die Jahreszeit, ist es die Verlockung des Verbotenen oder ein einfacher Fall von “man weiß nicht, was man hat, bis es weg ist”?
Die visuelle Künstlerin Tanya Sharapova hat sich entschieden, diese Idee als Reaktion auf den zweiten Lockdown zu erforschen, der sich als eine so seltsame und prüfende Zeit erwiesen hat. Der erste Lockdown hat bereits eine Reihe von Künstlern dazu veranlasst, wunderbare Fotoserien herauszubringen, wie die Fensterfotos von Lovis Ostenrik, die Tag/Nacht-Outfits von Kseniya Apresyan, die nackten Social Distancing Porträts von Aja Jacques und die Together A Part-Serie von AnaHell und Nathalie Dreier. Der zweite Lockdown war jedoch ruhiger, was den kreativen Output angeht – auch für uns selbst. Daher sind wir froh, Tanyas Serie “Strangers” hier mit euch teilen zu können.