Wenn wir schon nicht in Berliner Clubs tanzen können, können wir wenigstens eine Dokumentation über das Clubbing dort sehen, oder? Mit den Corona-Bestimmungen ist es wirklich schwierig geworden, einen Club zu betreiben und das bedroht die eine Sache, die Berlin in den letzten paar Jahrzehnten weltweit bekannt gemacht hat. Während alles wieder offen ist nach dem endlosen Lockdown, sind Clubs immer noch die eine Art von Ort, der nicht geöffnet werden darf. Nicht, dass das nicht verständlich wäre – aber es macht es nicht besser oder fair für die Menschen dahinter.
Die neue Dokumentation Clubkultur der Filmemacherinnen Leonie Gerner und Andrea Schumacher für Hauptstadt.tv beleuchtet die Bedeutung der Berliner Clubszene mit verschiedenen Interviews mit Clubbesitzern, Nightlife-Künstlern, DJs und Musikern, aber auch Politikern und der Berliner Clubcommission. Wir bekommen auch eine Menge Filmmaterial von einigen wilden Berliner Nächten zu sehen, die uns super nostalgisch machen und sich anfühlen, als ob sie aus einer fernen Zeit Jahrzehnte in der Vergangenheit stammen.
Der Dokumentarfilm würdigt die Leistungen der Macher des Nachtlebens, zeigt aber auch ihre Herausforderungen, nicht nur im letzten Jahr der Pandemie, sondern auch in den Jahren davor, in denen die Gentrifizierung und eine gewisse Minderbewertung durch die Regierung zur Schließung vieler Clubs geführt hat.
Seit letzter Woche tourt der Film durch verschiedene Berliner Clubs, um ihnen eine Chance zu geben, wieder zu öffnen, während die Partys noch verboten sind. Ihr könnt sie zum Beispiel heute Abend im Ritter Butzke sehen, oder in den folgenden Wochen bis Ende Juli im Sisyphos, Wilde Renate, Jonny Knüppel, About Blank, Watergate, Holzmarkt Pampa, Sage Beach, Mensch Meier, Klunkerkranich und Wendenschloss. Den genauen Zeitplan und die Möglichkeit, Tickets zu buchen, findet ihr hier.
