Dresscode: Die Gegensätzlichen Outfits von Berlinern am Tag und bei Nacht

Fotos: Kseniya Apresyan. 

Die neue Portraitserie der Fotografin Kseniya Apresyan zeigt ein charakteristisches Merkmal Berlins – die Freiheit, die für viele fast gleichbedeutend mit dem Nachtleben der Stadt ist. Aber erwartet hier keine Fotos von der Tanzfläche – dieses Projekt bringt die Partygäste zurück in die Realität und schafft faszinierende Bilder ihres jeweiligen Lebensstils.

Die Kulisse eines Berliner Clubs könnte manchmal die Illusion erwecken, dass es keine äußere Realität gibt, in die man zurückkehren könnte. Die Fotoserie entlarvt diesen Mythos, indem sie die Berliner Partygäste in ihrem alltäglichen Umfeld zeigt. Sie würdigt damit aber auch die große Rolle, die die Clubkultur für ihre Identität spielt.

 

 

Die russische Dokumentarfotografin Kseniya Apresyan, die vor zwei Jahren nach Berlin kam, ließ sich von der scheinbaren Divergenz im täglichen Leben und den nächtlichen Abenteuer einiger Berliner inspirieren. Wie die Künstlerin erklärt: “[Ein] super-konservativer Typ, der zu seiner Arbeit in der Botschaft weiße Hemden trägt, kann im verrücktesten Outfit aller Zeiten einen 36-Stunden-Rave in Berghain mitmachen, oder ein nettes und schüchternes Mädchen, das Sozialarbeiterin ist, verbringt alle ihre Wochenenden damit, fast nackt im KitKat zu tanzen”.

 

 

Jedes Fotoset in der ”Dresscode’-Serie wirkt auf den ersten Blick wie eine visuelle Gegenüberstellung, doch letztlich spiegelt es wider, wie komplex die Identität eines Menschen sein kann. Die Vielfalt der Projektteilnehmer (u.a. ein Labortechniker, ein Sprachlehrer und ein Kundenbetreuer) zeugt davon, dass Berlin alle Arten von Menschen dazu ermutigt, das Leben auf ihre eigene Art und Weise zu genießen.

 

 

 

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Michalina

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