Jill Senft verwandelt den Potsdamer Platz mit ihrer farbenfrohen Kunst

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Der weltberühmte Potsdamer Platz hat eine so reiche Geschichte der Verwandlung und Neuerfindung – das ist fast schon ein Teil seiner Identität. Die in Berlin lebende Künstlerin Jill Senft ist nun eine weitere kreative Kraft in einer langen Reihe von Menschen, die sich des berühmten Viertels angenommen haben und ihm ein neues Gesicht geben. Wir haben kürzlich an einer Führung der Künstlerin teilgenommen, bei der sie einige ihrer ortsspezifischen Werke vorstellte, die über den ganzen Platz verteilt sind – viele davon in und um das neu eröffnete The Playce, das einige von euch vielleicht noch als die ehemaligen Potsdamer Platz Arkaden in Erinnerung haben – ein Ort, der in den letzten Jahren seine eigene umfassende Transformation durchgemacht hat.

Der Stil der Künstlerin Jill Senft lässt sich als farbenfroh, fröhlich, plakativ und verspielt beschreiben – ein Stil, der nicht besser zu einem belebten Ort wie diesem passen könnte, an dem so viel los ist und so viele verschiedene Menschen vorbeikommen. Sie war eine von vielen Künstlern, die ihre Visionen für die Künstlerübernahme vorstellten, und ihre Idee war diejenige, die den Nerv der Zeit traf. 

 

 

photos: Ricki Nalu

 

Die Kunstwerke von Jill Senft

 

Wenn man den Potsdamer Platz besucht, begegnet man mehreren von Jills Kunstwerken in Form von großen und kleinen Skulpturen, Fahnen, Animationen auf Bildschirmen und großen Wandbildern. Die auffälligsten Werke sind wohl die großen Köpfe neben dem Kino und die großen Figuren, die einen Spagat machen – eine männliche Figur steht vor dem Hintereingang des Playce, eine weibliche im Untergeschoss des Einkaufszentrums. Außerdem hängen über einem der Seiteneingänge zahlreiche Fahnen und ein paar bunte Dackel, die als Bänke für Kinder dienen, gleich neben dem Haupteingang.

Während der Führung sprach Jill mit uns über die Inspiration für die Kunstwerke. Alles hat mit den verschiedenen Aktivitäten und Menschen zu tun, denen man am Potsdamer Platz begegnet: Menschen, die einkaufen, sich mit Freunden treffen, einen Kaffee trinken, abhängen oder mit ihrem Hund spazieren gehen. Die Goldenen 1920er Jahre waren auch eine Inspiration für die Künstlerin. Das macht viel Sinn, denn der Potsdamer Platz war damals ein pulsierender Schmelztiegel für Handel und Unterhaltung. 

 

photos: Ricki Nalu

 

Kunst mit Sinn für Humor

 

Die Kunstwerke haben eine Leichtigkeit und Fröhlichkeit, die einen sofort zum Schmunzeln bringt. Die kleinen Details wie der Dackel in der Tasche, die skurrilen Bewegungen der Figuren und die witzigen kleinen Szenarien zeugen von einem liebenswerten Sinn für Humor, der einfach alles zum Leuchten bringt. Die abstrakten Illustrationen in kräftigen Farben mit einem breiten Lächeln und albernen Gliedmaßen passen perfekt zum Konzept von The Playce, bei dem es um Erlebnisse und Spaß geht.

Wir sind froh, dass es in einer Zeit der generischen KI-Kunst immer noch groß angelegte Künstler-Interventionen in unserer kommerzialisierten Welt gibt und dass der Potsdamer Platz der Vision und dem Talent von Künstlern wie Jill Senft Raum gibt.

Die künstlerische Übernahme von Jill ist noch bis September am Potsdamer Platz zu sehen. Während des Pride Month Berlin könnt ihr dort auch eine andere Künstlerin sehen, Kati Szilágyi, die wunderbare Pride-Kunst in einer der Fensterfronten des Potsdamer Platzes zeigt. Viel Spaß!

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Frank

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Frank ist der Gründer und Chefredakteur von iHeartBerlin. Er fotografiert, macht Videos und schreibt Texte - in der Regel über das, was in Berlin gerade abgeht. Seine Vision und Interessen haben iHeartBerlin seit der Gründung in 2007 geformt - und Frank hofft, dass er noch viele weitere Jahre das Beste von Berlin hervorheben wird.