Seht her, seht her, Lesben sind überall!

Erst letzte Woche, am 22. Juli, haben wir den Dyke* March in Berlin gefeiert.

Ja, die Parade ist das ultimative Paradies für Lesben, aber es ist auch eine Demonstration, um der Welt zu zeigen, dass wir existieren und dass wir hier sind und stolz feiern, wer wir sind und die Gemeinschaft, die wir seit Jahrzehnten aus dem Schatten heraus aufgebaut haben. “Seht her, seht her, Lesben sind überall!”

Die Straßen von Berlin waren mit Tausenden von Dykes und unseren Unterstützer*innen gefüllt. Es war eine sehr schöne Demonstration, ohne kommerzielle Slogans, bei der man die positive Energie der Gemeinschaft wirklich spüren konnte, voller Freude, Farben, Musik, Umarmungen und Menschen, die ihre Liebe mit Stolz zum Ausdruck brachten.

Für mich war es sehr bewegend, die Vielfalt der Generationen zu sehen, von jungen Menschen, die wahrscheinlich ihren ersten Marsch erlebten (Es ist so gut, dass du draußen bist, Liebling), bis hin zu älteren Menschen, die schon lange in der Organisation sind und für unsere Rechte gekämpft haben, im Hintergrund.

 

 

 

 

Es war sehr wichtig zu sehen, dass wir alle sehr unterschiedlich sind, von Butches bis zu Cis-Lesben, trans, nicht-binär, intersexuell und lesbischen Familien, die uns alle gemeinsam sichtbar machen, denn, ja, es war eine wirklich schöne und friedliche Parade, aber die Botschaft war klar: Wir wollen sichtbar sein! Uns mit Freude und Stolz zu feiern, ist eine Möglichkeit, uns an die Rechte zu erinnern, die wir erreicht haben, und an den Kampf, der auf der Suche nach Gleichberechtigung und Integration weitergeht. Lesben waren schon immer aus der Mode, aber das macht nichts, denn wir wissen, wie wir eine Einheit und ein Bewusstsein für uns schaffen können.

Ich möchte zwei Dinge hervorheben, auf die ich besonders stolz bin. Erstens gab es zu Beginn der Parade eine kleine Gruppe von Leuten (nicht mehr als 10), die sich gegen Trans-Personen aussprechen wollten; der Vorfall wurde von der Organisation strikt abgelehnt und diese Leute mussten die Parade verlassen. Die zweite Sache ist, dass es keine Gegenveranstaltung zu allen anderen war, sondern eine Ergänzung zum Programm des Pride-Monats, das die Energie der Toleranz und der Liebe repräsentiert, die man dort spüren konnte. Das hat uns gefallen und wir sind voll dabei!

Wir sehen uns nächstes Jahr, Dykes!

Text & Fotos: Julieta Segura

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