Daniel-Ryan Spauldings Virale Mauerpark Orgie wurde in einen Techno Song verwandelt

Der Berliner Stand-up-Comedian Daniel-Ryan Spaulding hat unsere Stimmung in den letzten Wochen der Quarantäne wirklich gehoben, denn er hat uns täglich neue, urkomische Videos zum Thema Corona geliefert. Man sollte meinen, dass dies schnell alt werden würde, aber in Wirklichkeit hat er kontinuierlich einige seiner besten Comedy-Videos aller Zeiten serviert. Wer hätte gedacht, dass es besser werden würde als seine “It’s Berlin”-Videos, die ihn überhaupt erst auf den Radar gebracht haben (zumindest für das Publikum hier).

In seinen Videos schmollt Daniels Figur “Da’Niel” vor allem und kommentiert passiv-aggressiv den Lockdown und den Mangel an Nachtleben und Sexclub-Aktivitäten, die er im Moment so sehr vermisst. Vor allem konnte man sehen, wie er vor dem Berghain einen Wutanfall bekam, als dieses geschlossen wurde, wie er irgendwo durch die Büsche der Hasenheide kroch, um das Comeback des Cruising anzukündigen, oder wie er sich eine riesige schwulen Orgie im Mauerpark von ungehorsamen, geilen Schwulen fantasierte, die nicht in Quarantäne bleiben wollten.

 

Letzteres wurde nun tatsächlich von dem Live-Loop-Musiker Rihu Kai aus Australien in einen Techno-Song verwandelt. Was sich nach einer etwas abgefahrenen Idee anhören mag, hat sich als ziemlich grandios herausgestellt, und wir können uns durchaus vorstellen, dass dies in echten Clubs gespielt wird und die Leute wirklich verrückt danach sind. Es ist natürlich kein völlig neues Konzept, denn die Verwendung von Spoken-Word-Segmenten in der Techno- und House-Musik hatte in den frühen 2000er Jahren ihre coolen Momente und wurde in späteren Jahren sogar zum Mainstream mit so denkwürdigen Hits wie “But first, let me take a selfie”. Aber aus irgendeinem Grund schaffen es sowohl Daniel-Ryan als auch Rihu Kai, dass es funktioniert! Es ist urkomisch und total tanzbar. Wir lieben es absolut.

Die einzige Ironie hier: Es kann im Moment nicht gerade ein Dancefloor-Banger werden, wenn man bedenkt, dass alle Clubs geschlossen sind und Sommerfestivals abgesagt wurden. Aber wir erwarten auf jeden Fall, den Song in den kommenden Wochen bei einigen Balkon-DJ-Live-Streams zu hören, oder auch bei einer illegalen Sexorgie im Mauerpark!

 

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Frank

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Frank ist der Gründer und Chefredakteur von iHeartBerlin. Er fotografiert, macht Videos und schreibt Texte - in der Regel über das, was in Berlin gerade abgeht. Seine Vision und Interessen haben iHeartBerlin seit der Gründung in 2007 geformt - und Frank hofft, dass er noch viele weitere Jahre das Beste von Berlin hervorheben wird.