Kreatives Berlin: Ein Design-Workshop mit berlin-re-cycle
Fotos: Valerie-Siba Rousparast
Aus altem etwas neues zu machen, Dingen eine neue Funktion geben – das klingt eigentlich nach etwas Berlin-typischem, oder nicht? Man denke dabei an die unzähligen Gebäude entlang der ehemaligen Mauer, die im Laufe der frühen neunziger Jahre von Künstlern und Subkultur entdeckt wurden. Aus den leerstehenden alten Fabrikgebäuden wurden Clubs, Kunsträume oder Ateliers.
Aber auch die vielen Cafés und Bars, die vollständig mit Oma’s Mobiliar ausgestattet werden und die urbanen Spielplätze, wie der Klunkerkranich oder Holzmarkt, die fast vollständig aus Holz- und Metallresten gebaut wurden, sind nur weitere Beispiel dafür, dass Berlin eine Stadt ist, die sich ständig erneuert, wiederverwertet und neu interpretiert.
Stuart N.R. Wolfe ist einer der kreativen Köpfe in Berlin, der diesen Geist der Wiederverwertung vollkommen verinnerlicht hat. Für sein Projekt berlin-re-cycle hat er unverwertetes Material gefunden, dass es in Berlin zuhauf gibt: alte, verlassene Fahrradleichen. Die Straßen sind voll damit und Stuart sah in ihnen eine ganz besondere Materialquelle. Durch seine Arbeit als Bildhauer und Möbeldesigner hat er schon oft mit ungewöhnlichen Materialien gearbeitet. Mit den Einzelteilen der Fahrräder hat er nun sein Repertoire erweitert und kreiert aus ihnen etwas äußert praktisches: Lampen.