In einer Mischung aus Performance, Pop-Konzert und bespielter Installation untersucht das Theaterkollektiv KOIKATE Fischbilder, Frauenbilder und die Abgründe gesellschaftlicher Gender-, Körper- und Identitätsmodelle mit einem einzigartigen Perfomance -Concert diese Woche in den Sophiensaelen.
KOIKATE führt in Ich bin Viele verschiedene Aspekte des Märchens die Kleine Meerjungfrau aus, die im Originaltext nur angedeutet werden. Sie zeigen, was passiert, wenn die Handlung in wichtigen Momenten anders verläuft, als in der Vorlage. So vereint Ich bin Viele all die widersprüchlichen Eigenschaften und Figuren, für die das Fischweib steht: die Mutter, die Muse, die Retterin, die Verführerin, die Geliebte, die verständnisvolle (Ex-) Freundin, das seelenlose Biest, die mordende Femme Fatale, das stumme Opfer, die zarte Schönheit. Und natürlich die Kunst an sich. Wir verlosen 2×2 Tickets für das Perfomance- Konzert diesen Samstag. Mehr dazu nach dem Klick. Weiterlesen…
von Claudio | Theater
Vor zwei Wochen erst las ich einen sehr interessanten Artikel über eine genetische Disposition, die dazu führt, dass sowohl die männlichen als auch die weiblichen Attribute bei Tieren und Insekten in deren Erscheinungsbild zu sehen sind. Das Resultat sind beispielsweise selten und doch schöne Schmetterlinge mit einem männlichen und einen weiblichen Flügel. Man stelle sich nun vor es würde folgendes passieren: Verfolgung, Folter und Todesstrafen für alle Zwitter-Schmetterlinge. Petitionen würden ausgerufen werden, die fordern, dass Kinder vor solchen Schmetterlingen geschützt werden und ganze Hass-Gruppen würden auf Facebook gegründet werden, wo sich Menschen darüber austauschen können, wie sehr sie nun diese speziellen Schmetterlinge als abscheulich und abstoßend empfinden. Das wäre vollkommen absurd.
Traurigerweise ist das Menschengeschlecht gegenüber der eigenen Spezies in seinem Verhalten oftmals absurd und unbegreiflich. Als am Samstag Abend Conchita Wurst, halb Mann, halb Frau den Eurovision Song Contest gewann, war das leider nicht nur ein Zeichen für Toleranz. Tausende Hassgruppen, rechte Politiker und konservative Fanatiker aller Herrenländer haben einen neues Hass-Subjekt gefunden. Doch auch Berlin ist nicht mehr so tolerant und sicher wie es mal war. Immer mehr werden Geschichten kund, von offenen Aggressionen, Beleidigungen und Überfällen auf LGBT Leute. Was ich dazu denke und warum ich finde, dass man am Samstag gegen Homophobie demonstrieren gehen muss lest ihr im englischen Teil des Artikels.
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von Claudio | Stories