Nach zwei Jahren, in denen das Festival aufgrund von Pandemieeinschränkungen nicht stattfinden konnte, bringt die Festivalausgabe von Tanz im August 2022 endlich alle internationalen Tanzkünstler zurück nach Berlin, um die Kunst des zeitgenössischen Tanzes zu feiern. Wir haben eine Liste der Stücke erstellt, auf die wir uns besonders freuen.
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von Claudio | Theater
Fotos: Julieta Segura.
Der Körper eines Tänzer muss doch perfekt sein oder? Dieses gängige Vorurteil und auch die restriktive Sichtweise auf Tanzperformer und ihre Körper wurde durch die neueste Performance Æffective Choreography von Andre Uerba kritisch hinterfragt.
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Die Premiere fand am vergangenen Wochenende im Radialsystem statt und war bereits viele Wochen vorher ausverkauft. Für alle, die es verpasst haben, haben wir ein paar fotografische Eindrücke von der Generalprobe der Performance und ein paar Gedanken.
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von Claudio | Kunst, Theater
photo: Sasha Waltz & Guests.
Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass wir euch das schöne Video des Staatsballetts Berlin gezeigt haben, in dem die Tänzer von zu Hause aus tanzen. Ihr habt dieses Video wirklich geliebt, also dachten wir, wir könnten euch heute eine kleine Zugabe geben. In den letzten paar Wochen waren die Balletttänzer nicht die einzigen, die weiter getanzt haben, während alle Vorstellungen abgesagt und die Theater geschlossen wurden. Tatsächlich nutzten viele zeitgenössische Tänzerinnen und Tänzer die Pause auch, um einige kleine Aufführungen und Improvisationen aufzunehmen.
Es war eine ziemliche Umstellung für uns alle, plötzlich Dinge nur noch über unseren Computerscreen zu erleben. Am Anfang fühlt es sich wie eine Einschränkung an, aber wie bei jedem neuen Umstand gewöhnen sich die Menschen daran und passen sich an und finden neue Wege, sich auszudrücken. Besonders für diejenigen von uns, die es gewohnt sind, in Teams zu arbeiten, wie zum Beispiel Tänzer, die mit einem Ensemble auftreten, könnte es eine Herausforderung sein, sich plötzlich ohne ihre Teamkollegen wiederzufinden. Aber auch hier muss eine neue Erfahrung keine schlechte sein.
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von Frank | Pandemic, Theater, Videos
photos: Anna Agliardi.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die internationale Kreativ-Szene Berlins stark vergrößert, und zahlreiche Talente haben die Kulturlandschaft der Stadt bereichert. Eines dieser frischen Talente hatte am vergangenen Wochenende ihr Berliner Bühnendebüt, und wir sind mehr als beeindruckt.
Das KDV-Tanzensemble unter der Leitung der Choreografin Kiani del Valle zeigte auf der spektakulären Funkhaus-Konzertbühne ihr erstes Performance-Stück “Las Casas Invisibles” (spanisch für die unsichtbaren Häuser).
Der Ort, an dem normalerweise Konzerte und Festivals für avantgardistische und zeitgenössische elektronische Musik stattfinden, war der perfekte Rahmen für die interdisziplinäre Aufführung. Mit einem Kollektiv von 10 unglaublichen Tänzern schuf sie eine eindringliche Geschichte, die nahtlos zwischen Kindheitserinnerungen, Erfahrungen von Migration, Polizeibrutalität und Sehnsucht nach Gemeinschaft wechselte.
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von Claudio | Theater
Foto: Mathieu Doyon.
Der August strahlt traditionell auf den Bühnen der Stadt im Zeichen des zeitgenössischen Tanzes. Wir haben uns ausführlicher mit den Highlights des bekanntesten Festival der Tanzszene beschäftigt: Tanz im August. Dort kommen besondere Stücke aus aller Welt und erleben hier teilweise ihre Premiere oder ihre Deutschlandpremiere. Wir haben im englischen Teil des Artikels versucht eine intuitive Auswahl des Programms für euch zu erstellen. Natürlich lohnt es sich das ganze Programm selbst zu studieren und auch die zahlreichen Nebenveranstaltungen zu besuchen.
von Claudio | Theater
Es kommt ja wirklich selten vor, dass mich eine Veranstaltung in Berlin sprachlos macht. Aber der Fashion Event “Catalogue of Disguise” in der TRAUMABARUNDKINO hat mich wirklich so beeindruckt, dass ich es wahnsinnig schwer finde, das ganze in Worte zu fassen.
Nachdem der erste Modeevent im TRAUMA schon eine große Überraschung war und ganz meisterhaft eine Modepräsentation mit zeitgenössischem Tanz und Theater kombiniert hat, wurde für diesen neuen Event die Qualität nochmal sehr gesteigert. Das Ensemble der exzellenten Tänzer, die fantastische Choreography, bis hin zu ausgefeilten Details wie dem Styling, Musik und Licht. Alles hat hier gestimmt, und das sage ich wirklich selten über eine Produktion in Berlin.
Aber was soll ich mich mit Worten abmühen, die das hohe Level dieser Performance nicht erreichen können, wenn ich es doch mit meinen GIFs und Fotos viel leichter kann. Überzeugt euch selbst!
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von Frank | Mode, Party
Das zeitgenössische Tanzstück “Half Life” von Sharon Eyal und Gai Behar, das vom Staatsballett Berlin aufgeführt wird, entführt den Betrachter in eine abstrakte Welt, in der Intensität jede Geste und jede Entscheidung prägt.
Ein treibender elektronischer Beat lässt die halbnackten Körper der Tänzer fast trancehaft pulsieren. Das ganze Ensemble bewegt sich im Gleichklang, als wäre es ein Organismus – völlig eins mit der Musik. Der Schweiß auf ihrer Haut lässt jeden Muskel im blassen Licht vor dem schwarzen Hintergrund glitzern. Auch wenn die Choreografie stark auf Wiederholung basiert, baut sich eine Menge Spannung auf und die Erleichterung, die der Zuschauer erlebt, wenn eine Bewegung aus der Formation ausbricht, fühlt sich wie dieser köstlichen “Beat Drop”-Moment während einer verschwitzten Techno-Club-Nacht an.
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von Frank | Theater
Apartheid hat in Südafrika viele Bevölkerungsgruppe Diskriminierungen ausgesetzt. So mussten alle indisch-stämmigen in für sie vorgesehen Stadtviertel ziehen. Das bekannteste heißt Chatsworth und befindet sich in Durban.
Dieses Viertel und dessen ungewönliche Geschichte ist der inhatliche Rahmen für das neueste Stücks von Constanza Macras. Indischer Tanz und Theater vermischen sich mit zeitgenössischen Formen und Inhalten. Mit viel Humor und Bollywood-Slapstick taucht Macras ein in ein Universum der Assimilation, Transformation und Widerstandsfähigkeit. Denn egal wie sehr man die indische Community ausgrenzen und klein halten wollte, sie ist immer noch da und schafft es ihre Identität mit Leib und Haaren zu feiern.
Nach der gestrigen Premiere gibt es diesen Sommer nur noch eine Show, und zwar heute um 17 Uhr im HAU1 als Teil des Tanz Im August Festival, dann erst wieder vom 7. bis 10. Dezember 2018. Mehr Bilder nach dem Klick.
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von Claudio | Theater
Company Wayne McGregor
Das Tanz im August Festival ist zurück in seiner mittlerweile 30. Ausgabe und vereint für einen Monat die vielfältige Welt des zeitgenössischen Tanzes auf den Bühnen Berlins. Vom 10. August bis zum 2. September 2018 könnt ihr euch ein breites Spektrum des Tanzes überall in der Stadt verteilt anschauen – von internationalen Produktionen etablierter Choreographen bis hin zu Neuentdeckungen und Weltpremieren. Zusätzlich beinhaltet das Programm auch mehrere Talks und Workshops, so dass das Publikum noch viel näher in die Welt des Tanzes eintauchen kann. Wir haben für euch das umfangreiche Programm genauer angesehen und die 10 spannendsten Produktionen ausgesucht, die ihr nicht verpassen solltet. Viel Spaß beim Tanz im August!
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von Amanda Artiaga | Theater
Was ist der Unterschied zwischen dem Fleisch an unseren Knochen und dem Fleisch auf unseren Tellern? Gibt es wirklich einen? Warum sieht unser Gehirn eher ein paar übergroße Fake-Würstchen als “Fleisch” an, während das echte Fleisch nackt oben drauf sitzt?
Für die Recherche zu seinem preisgekrönten Stück Requiem for a Piece of Meat ging der Theatermacher Daniel Hellmann tief in die grausame Realität der Fleischproduktionsindustrie hinein. Was er dort fand, war sowohl schockierend als auch augenöffnend und machte ihn und einen Teil seines Teams zu Veganern. Die Art und Weise, wie wir Menschen ein Stück Fleisch von dem trennen, was es wirklich ist – ein abgeschnittenes Stück von einem Lebewesen, das nach einem Leben von Folter und Misshandlung gegen seinen Willen getötet wurde – ist eines der Themen, die er in seinem Stück seziert. Aber es geht weit über die Behandlung von Tieren und die Betrachtung von Fleisch als Material hinaus. Es stellt auch die Frage, wie wir schwarze Körper und weibliche Körper behandeln und wie Lust und Verlangen in unsere Assoziationen mit Fleisch eingreifen.
Nichts, was du in diesem Stück sehen wirst, ist für den Schockeffekt gemacht – in der Tat sind die Realitäten der Dinge, die in dem Stück dargestellt werden, weitaus schockierender. Für einige Theater war die Produktion jedoch zu extrem und wurde zensiert und sogar gestrichen. Zum Glück sind die Berliner Theaterleute nicht so dünnhäutig, so dass wir heute Abend die Deutschlandpremiere im Ballhaus Ost mit weiteren Vorführungen an den folgenden Tagen genießen können. Einige Eindrücke und Details unten.
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von Frank | Theater