Fotos: Alejandro Arretureta.
Europa, nicht der Kontinent, sondern die Union, hat entscheidend dazu beigetragen, wie sich mein Leben entwickelt hat und folglich, wer ich heute bin. Europa bedeutete für mich, zu etwas zu gehören, das größer ist als nur mein eigenes Land. Es bot mir diese neue Identität, ich bin nicht nur Griechin, Spanierin, Französin, ich bin auch Europäerin. Diese zweite Identität verbindet mich mit so viel mehr, als ich vorher erzählen konnte.
Durch Europa konnte ich als Austauschstudent ins Ausland reisen und auch als junger Erwachsener im Ausland bleiben und arbeiten, eine Erfahrung, die mich in millionenfacher Hinsicht verändert hat. Ich habe Kulturen getroffen, von denen ich nie träumen konnte; nicht nur getroffen, sondern gründlich kennen gelernt, mit ihnen gelebt, gearbeitet, befreundet, gelacht. Ich habe etwas über andere gelernt, aber auch über mich selbst. Ich habe meinen Kopf ein bisschen mehr aus meinem Arsch gezogen, als wenn ich nur in der perfekten Homogenität meines Landes geblieben wäre, wo alles, was ich um mich herum sehen kann, Reflexionen meiner selbst, wie ich aufgewachsen bin – nichts, was jemals in Frage gestellt wurde.
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von Stella | Stories
Wenn es mich länger ins Ausland verschlägt und ich viel Zeit in fremden Großstädten verbringe, wird mir jedes Mal vor Augen geführt, was ich an Berlin besonders schätze. Es kann noch so schön sein, durch das umtriebige Bangkok zu schlendern oder am Strand bei LA ein Eis zu schlecken, niemals würde ich Berlin gegen irgendeine andere Stadt auf dieser Welt eintauschen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich hier aufgewachsen bin, doch ich glaube wer sich einmal in Berlin verliebt hat, ist ihr unheilbar verfallen. Die Dinge, die ich in fernen Städten an Berlin am meisten vermisse, habe ich euch mal zusammengetragen.
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von Franziska | Stories
Fotos: Ema Discordant & Michal Andrysiak for Buttons
Das Berliner Nachtleben zieht wagemutige Abenteurer in unsere Stadt wie Motten ins Licht. Sie wollen ihn verstehen, den Mythos einer Berliner Nacht. Woche für Woche folgen unzählige Berliner dem Beat in den Kaninchenbau. Sie wollen schwitzen, sich bewegen, einfach tanzen. Buttons im ://about blank ist eine der berüchtigtsten Partynächte Berlins. Das Kollektiv hat nicht nur einen Ort geschaffen, an dem Menschen aller Sexualität und Hintergründe auf der Tanzfläche zusammenkommen können, sondern auch eine bunt gemischte Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Ihre monatlichen Fotoreportagen sind eine einzigartige visuelle Ansammlung derjenigen, die eine starke, persönliche Verbindung zum Berliner Nachtleben haben. Jede Tanzfläche hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen, ob gut oder schlecht, eine Geschichte der Befreiung oder des Eskapismus. Wir wollten diese Geschichten hören und haben nach gefragt. Lasst uns euch auf eine Reise durch die Gedankenwelt einer Berliner Nacht mit nehmen. Die Zitate gibt es in der englischen Version.
von Andy | Party, Leute
Fotos: blnlove
Immer wieder fühlt es sich so an, als ob ich schon jahrelang in Berlin leben würde. Obwohl ich nur seit einem Jahr hier bin, habe ich hier so viele Erfahrungen zum ersten Mal gemacht. Hier sind ein paar der vielen Sachen, die Berlin mir beigebracht und so großzügig gegeben hat. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich bis jetzt erlebt habe. Am meisten bin ich aber dafür dankbar, dass ich wegen Berlin zu einer besseren Version von mir selbst geworden bin.
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von Nikos | Stories
Fotos: Eylül Aslan
Obwohl wir alle irgendwann im Leben mal scheitern, wird nicht besonders gerne darüber gesprochen. Das Thema ist ziemlich stigmatisiert. In Deutschland denkt man generell, dass man eine Sache immer bis zum Ende durchführen sollte, sogar wenn es jemandem gar kein Spaß macht. In Berlin ist es aber nicht so. Es kommt hier öfter vor, dass Leute ihre Karriere ändern, um glücklicher zu sein. Etwas vorzeitig zu beenden bedeutet hier nicht automatisch Scheitern. Und außerdem: Vom Scheitern kann man überaus viel lernen! Mehr Gedanken dazu im englischen Teil.
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von Michalina | Stories
So grau, nass und kalt der Winter in Berlin auch sein mag, auf gewisse Weise ist er auch inspirierend. Das findet zumindest unsere Gastautorin und Musikerin Sarah P., die ihre neue Platte Who Am I, die im May 2017 erscheint, hier geschrieben und aufgenommen hat. Wir haben im englischen Teil ihre Gedanken mit ein paar unserer Fotos aus dem Berliner Winter kombiniert. Viel Vergnügen damit.
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von Guest Author | Stories
Wir alle kennen das Klischee: Echte Berliner sind mies gelaunte Menschen. Menschen, die dir direkt ihre Meinung sagen, sich nicht mit unnötigem Rumgeplauder aufhalten, und definitiv ein starkes Problem haben mit, nun ja, nennen wir es Hipster-Kultur. Obwohl Stereotypen generell eigentlich nicht wirklich der Wahrheit entsprechen, fällt es einem nicht besonders schwer sich diese Person direkt vorzustellen, oder? Aber gibt es eigentlich einen Grund für all die miese Laune? Hat es jemals jemand gewagt nachzufragen, wenn man einen dieser seltenen “Echten Berliner” mal gefunden hat? Es scheint so, als gäbe es in Berlin eine andauernde, unausgesprochene, nicht klar definierte Anspannung, die unter der Oberfläche der Stadt pocht; ein nicht verbalisierter Konflikt zwischen jenen, die gekommen sind, und denen, die schon hier waren. Die „Neuberliner“ gegen die „Urberliner“. Weiterlesen…
von Guest Author | Stories
In den vergangenen Tagen ist mir deutlicher denn je aufgefallen, wie Berlin zu einem Spiegel seines eigenen Gemütszustandes werden kann. Vor ein paar Tagen führte ich mit einer Kollegin ein Gespräch zur aktuellen Stimmung in der Stadt. Während sie Berlin als grau und schlecht gelaunt wahrnahm, sah ich die Stadt voller Farben, guter Laune und lächelnden Gesichter. Zwei Eindrücke die gegensätzlicher nicht sein könnten. Meine eigene positive Perspektive erkläre ich mir dadurch, dass ich Berlin nach 6 Monaten Abwesenheit einfach wahnsinnig vermisst hatte und nach meiner Rückkehr übermäßig froh war, wieder hier zu sein. Anstelle des typischen Graus sah ich all die schönen Dinge an der Stadt and nahm nur die Leute in den Straßen wahr, die mir mit einem Lächeln begegnen, welches meine eigenen glücklichen Zustand wieder spiegelten. Das ist auch nach einem Monat noch so und ich kann nur hoffen, dass sich dieses Gefühl noch lange hält, bevor es wieder ins Unterbewusstsein fällt. Ich versuche jetzt eigentlich jeden Tag bewusst alle Menschen in den Straßen anzulächeln und ein bisschen positive Gefühle in die Stadt hinauszutragen, die dann hoffentlich langfristig wieder an mich zurück gegeben werden. Also sollte euch in nächster Zeit ein freudig grinsender Mensch in den Straßen begegnen, nicht davon ausgehen, dass der völlig irre ist, sondern einfach zurück lächeln 😉
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von Frank | Stories