Berlin hat immer noch viele Mauern
Das Thema Mauer hat ja in Berlin eine besonders tiefliegende Bedeutung. Dabei gibt es hier nicht nur die eine Mauer, die die Stadt mal getrennt hat, es gibt noch eine andere Art von Mauer, für die Berlin, wenn auch unbewusster, sehr bekannt ist: Die Brandmauer. Das ist eigentlich nix, was super spezifisch für die Stadt Berlin ist. Nur haben wir durch den Krieg so unfassbar viele Hauslücken, dass einfach sehr viele Brandmauern dadurch zum Vorschein kommen. Die sind natürlich oft beschmiert mit Graffiti und Tags, im Idealfall mit einer schönen Wandmalerei verzieht, oft aber auch einfach roh und heruntergekommen.
Der deutsche Fotograf Harf Zimmermann, einer der Mitbegründer der berühmten Fotoagentur Ostkreuz, hat sich der Brandmauer in seinem neuen Fotoband mit dem Titel Brandwand gewidmet und ein paar der charismatischsten (nicht nur Brand-) Wände fotografiert. Herausgekommen ist ein nachdenklicher und schöner dokumentarischer Berlin-Report, der die Stadt von seiner vergessenen Seite zeigt. Das Buch ist letzten Monat bei Steidl erschienen. Nach dem Klick eine Vorschau.