Berlin wird oft als Hauptstadt der Individualisten angesehen, und wir sind jeden Tag dankbar für seine Inklusivität. Aber wie viele von uns Ausländern wissen, wird die Idee, sich in das Leben in Deutschland integrieren zu müssen, von einigen Institutionen immer noch sehr stark gepredigt, und ihre Prinzipien werden dementsprechend in speziellen Kursen gelehrt. Offensichtlich ist die westliche Denkweise, einzigartige Menschen zu perfekten (und langweiligen) Bürgern zu formen, von Natur aus fehlerhaft, und wir können es besser machen. Aber warum sollten wir nicht ein wenig lachen, während wir uns um den sozialen Wandel bemühen? Wir haben dem Integrationsprozess unseren eigenen Stempel aufgedrückt und präsentieren euch unseren iHeartBerlin Guide to German Integration, mit dem ihr endlich voll und ganz in das Leben in Berlin eintauchen könnt!
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von Michalina | Stories
In unserem heutigen Gastbeitrag geht es um ein Thema, was uns als Publikation, der der kulturelle Ausstausch in Berlin äußerst wichtig ist, sehr am Herzen liegt: Identität.
In einer Stadt, die eine ausgesprochen große Anzahl an Menschen beherbergt, die nicht-deutsche oder gemischte nationale Identät haben, kommt dieses Thema natürlich immer wieder auf, leider viel zu oft in einem negativen Kontext. Wie wichtig ist überhaupt nationale Identität oder nationale Zugehörigkeit und wie erlangt man sie? Bereits vor ein paar Jahren haben wir uns die Perspektive eines jungen Deutschen mit türkischen Eltern mit Hilfe dieses kleinen Kurzfilms angesehen, der darüber spricht, dass er sich durch seinen Hintergrund oft weder deutsch noch türkisch fühlt, obwohl er im Grunde beides ist.
In unserem Gastbeiträg von Henry Lyonga, der in Kamerun aufgewachsen ist, nun aber in Berlin als Community Manager bei Spacebase arbeitet und nebenbei einen Master in Englisch und Amerikanistik an der Humboldtuniversität macht, geht es um eine ganz andere, weitaus optimisterische Perspektive. Obwohl er aufgrund seiner Herkunft und Hautfarbe in Deutschland auf Ausgrenzung und Diskriminierung stößt, lässt er es sich nicht nehmen, sich lieber auf die positiven Aspekte seiner Wahlheimat zu fokussieren.
Seinen Beiträg gibt es im englischen Teil des Artikels.
von Guest Author | Leute, Stories
photo: GSBTB
Die Integration in die Gemeinschaft ist ein Ziel, auf das wir alle in Berlin hinarbeiten. Die Tatsache, dass es in unserer Stadt Menschen mit vielen verschiedenen Hintergründen gibt, sollten wir schätzen und niemals als selbstverständlich betrachten, insbesondere angesichts der aktuellen politischen Trends. Wir haben bereits darüber geschrieben, wie ihr gegen Rechtsextremismus vorgehen können – sei es bei Demonstrationen oder bei der Unterstützung bestimmter Initiativen. Heute wollen wir die Dinge aus einem positiveren Blickwinkel betrachten und uns auf die erstaunlichen Unternehmungen konzentrieren, die die Stadt wirklich bereichert haben und von Menschen initiiert wurden, die als Flüchtlinge nach Berlin kamen. Eine Organisation, die eine Umgebung bietet, die solche Projekte wirklich fördert, ist Give Something Back to Berlin – wir haben mit ihnen gesprochen und diese Liste mit 5 Erfolgsgeschichten erstellt. Mehr dazu im englischen Teil.
von Michalina | Leute, Stories
“Wie viel Türke bin ich denn und wie viel Deutscher muss ich denn sein?”
In einer Welt voller Restriktionen und Limitationen ist es schwer, sein “wahres Ich” zu finden und zu leben. Wenn dazu auch noch eine zweite (oder dritte oder vierte…) Ethnizität hinzukommt, wird es richtig kompliziert. Wenn Identität und Integration mit der generellen Suche nach dem Selbst interferieren, sind Verwirrung und Verlorenheit vorprogrammiert.
Plötzlich muss man, auf der Suche nach seiner in-group, wie es Soziale-Identitäts-Theoretiker nennen, sich die Marker der Gruppe ansehen. Und auf Ablehnung gefasst sein. Die Angst vor dem Unbekannten geht mit einer Kontrollsucht einher, die nur noch weiter trennt als zu verbinden.
Um hineinzupassen, muss man sich passend machen. Um anerkannt zu werden, sollte man in eine Schublade passen. Um gleichberechtigt zu sein, ist Gleich-sein unerlässlich. Zumindest lehrt uns das die Gesellschaft. Aber ist das richtig?
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von Yasmin | Neukölln, Leute