Vor ein paar Wochen wurden wir eingeladen, eine brandneue Resto-Bar in Berlin auszuprobieren, und wir möchten heute endlich unsere Erfahrungen mit euch teilen.
Bellboy Berlin ist eine Konzept-Bar, die aus Israel kommt und ähnlich wie andere Lokale von dort, wie Benedict, Night Kitchen und Shishi, kann man ein Abenteuer für die Sinne und das Herz erwarten, und nicht nur einen normalen Restaurantbesuch.
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von Frank | Food Nightlife, Mitte, Restaurants
Wann hat euch jemand zum letzten Mal eine Gutenachtgeschichte erzählt? Bei mir ist es auf jeden Fall lange her und ich muss sagen, dass ich es ein wenig vermisse. Nichts ist entspannender, als in eine kleine Fantasiewelt entführt zu werden. Auf der Suche nach der besten Gutenachtgeschichte machen die israelischen Theatermacher Hila Golan, Niva Dloomy und Ariel Nil Levy auf die Schlafstörung einer ganzen Gesellschaft aufmerksam.
Den Rahmen der Theaterperformance um ein weltbekanntes, alle Gesellschaftsschichten betreffendes Phänomen bildet das Märchen der Prinzessin auf der Erbse. In einer neuen Version wächst der Matratzenberg im Verlangen nach Träumen und Entspannung, doch eine allgemeine Unruhe hält wach. Vor dem Hintergrund kontinuierlicher Selbstoptimierungszwänge nach Außen und Innen, privater Sorgen, ständiger Verfügbarkeit sowie nicht zuletzt dem Gefühl von Hilflosigkeit und passiver Mittäterschaft angesichts des aktuellen Weltgeschehens stellt sich die Frage: Wie kann man heute überhaupt noch schlafen?
Wer sich diese Frage auch schon immer gestellt hat, sollte dieses Theaterstück in englischer Sprache nicht verpassen. Die Daten nach dem Klick.
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von Claudio | Theater
Photo: Enrico Nawrath
Es gibt wenige Tanz- und Theaterstücke, die mich so begeistern, dass es mir schwer fällt, die Begeisterung zu verschriftlichen. Dabei geht es weniger darum Worte zu finden, die der Erfahrung gerecht werden könnten, sondern vielmehr darum, dass ein Tanzstück so gut ist, dass sich der Kopf ausschaltet und man sich komplett der sinnlichen Erfahrung hingibt. Diesen seltenen Zustand hatte ich vor über einem Jahr der Inszenierung The Open Square von Itzik Galili am Staatsballett Berlin zu verdanken. Trotz meiner Wortlosigkeit will ich es nicht verpassen euch diese einzigartige tänzerische Arbeit aus Körper, Licht und Schatten zu empfehlen. Mit Open Square bewegt sich das Staatsballett in eine neue, fast postmoderne Richtung und schafft es klassiche Ballettbewegungen in neue Kontekte und sinnliche Formen zu platzieren. Sowohl ensembletechnisch als auch solistisch ein herausragender Abend, wo man sich wünscht, er würde nicht vorbeigehen. Mehr Bilder und die Spieldaten nach dem Klick.
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von Claudio | Theater
Photo: Dan Hirsch
Das Zusammenziehen mit dem Partner aus ökonomischen Gründen ist eigentlich immer ein Risiko. Doch auch wer sich aus Liebe entscheidet all seine Privatsphäre und Eigenfläche mit jemand permanent zu teilen, kann sich damit ziemlich verschätzen. Denn gerade in einer großen Stadt wie Berlin ist ein wenig Raum für sich manchmal unabdingbar. Genau diese Beziehunsproblematik beleuchtet das Stück Save Your Love – Part 1, welches diese Woche im Theaterdiscounter gezeigt wird. Im Stück der Israelischen Regisseure Ariel Nil Levy und der Darsteller Hila Golan und Niva Dloomy versucht ein Liebespaar der Ökonomie der Gefühle zu entkommen. Leben zu zweit in einer Einzimmerwohnung: Der einzige Raum ist Esszimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kleiderschrank, Toilette, Bad und Küche in einem. Ohne jegliche Privatsphäre laufen die beiden Gefahr, zu standardisierten Wohnattrappen zu werden. Autobiografische Bezüge der Darsteller schleichen sich ein und die Performance gerät zur kollektiven Paartherapie. Die Spieldaten und die Adresse nach dem Klick.
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von Claudio | Theater
Foto: Bernhard Musil
Meine Hauptargumente, wenn ich eine unschuldige Person aus meinem Freundeskreis Opfer werden lasse meiner Freizeitausflüge in den zeitgenössischen Tanz: Das wird dir gefallen, das ist total inspirierend, energetisch, einnehmend und so weiter und so weiter. Das zieht immer nur so halb, hab ich das Gefühl, weshalb ich dann immer mit großen erwartungsvollen Augen in das Gesicht meines Opfers schauen muss, um mein gewünschtes Ziel zu erreichen. Anders bei dem israelischen Choreograph Nir de Volff und seiner Compagnie Total Brutal. Da muss ich einfach nur sagen: Du, das ist lustig, alle sind nackt und sehen gut aus und tanzen ganz verrückt. Selbstverständlich ist das nur so flapsig dahingesagt und die Stücke haben mehr Inhalt zu bieten (manchmal sind sie aber wirklich nur lustig, ist ja auch ok).
Diesen Donnerstag hat Nirs letztes Werk seine Deutschlandpremiere. In Diary of a Lost Decade geht es um die beiden Städte Berlin und Tel Aviv, in denen trotzt finanzieller und politischer Schwierigkeiten sich am Ende alle jungen Einwohner doch nur mit Parties und Drogen beschäftigen. Fast rückblickend auf die Goldenen 20er wird der Rave-Club zum Cabaret der Neuzeit. Man darf gespannt sein. Die Daten und mehr Bilder nach dem Klick.
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von Claudio | Theater