Abgesehen von Dark sind die deutschen TV-Produktionen von Netflix leider nicht wirklich mein Fall. Das änderte sich aber überraschend heute mit der neuen Miniserie Unorthodox, die von Anna Winger und Alexa Karolinski geschaffen wurde und bei der die wunderbare Maria Schrader (auch bekannt als Schauspielerin aus Deutschland 83/86 und dem Filmklassiker Aimée & Jaguar) Regie führt. Ich habe gerade die gesamten 4 Episoden an einem Abend fertig geschaut und empfehle sie wirklich wärmstens an alle, vor allem auch, weil Berlin unglaublich gut darin rüberkommt.
Die Serie basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Buch von Deborah Feldmans und erzählt die Geschichte der 19-jährigen Esty, die in der ultra-orthodoxen chassidischen jüdischen Gemeinde von Brooklyn aufwächst – oder wie es ein anderer jüdischer Charakter aus der Serie beschreibt: die “verrückten Außenseiter”. Während ihrer arrangierten Ehe merkt Esty, dass sie sich nicht vorstellen kann, ihr Leben unter so strengen Regeln zu leben, und so flüchtet sie nach Berlin, wo sie in die Szene der jungen aufstrebenden Musiker der Berliner Philharmoniker gerät. Beide Zeitlinien, ihr letztes Jahr in Brooklyn und ihre ersten Tage in Berlin, werden parallel erzählt, was einen beeindruckenden Kontrast zwischen der strengen Gemeinschaft und dem liberalen Leben in Berlin schafft.
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von Frank | TV
Der Anblick eines Stolpersteins – ein Projekt welches an die ermordeten Juden Europas erinnert – ist für viele Berliner ein Schmerzhafter. Die vielen Gräueltaten, die mit dem Nationalsozialismus und den Holocaust verbunden sind, können kaum greifbarer werden, als über die unzähligen Namen der Menschen, die Berlin verlassen mussten um in Treblinka, Auschwitz oder Buchenheim ihr Leben zu lassen.
Aber wie ist dieser Anblick für einen Israeli, dessen Großeltern vielleicht vom Holocaust geflohen sind? In seiner Gast-Kolumne erzählt Chezy Menna für uns seine persönliche Geschichte über den Stolperstein vor seiner Haustür, den Stolperstein von Flora Friedel Brandt. Nachlesen könnt ihr diese im englischen Teil des Artikels.
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von Guest Author | Stories
Foto: Berlin Scrapbook / CC
Was für ein Verhältnis hat man zu Berlin, wenn die eigene Familie in der Vergangenheit aus Berlin fliehen musste? Eine wirklich schwierige Frage. Trotzdem wir uns ziemlich viel mit dem Holocaus und dessen Folgen beschäftigen ist die empathische Begegnung mit Angehörigen dessen Eltern oder Großeltern aus Deutschland fliehen mussten ein emotionaler Kraftakt.
Die Autorin Andrea Stolowitz ist eine solche Angehörige. Ihr Urgroßvater, Dr. Max Cohnreich, ist 1933 aus Berlin geflohen. In New York beginnt er ein neues Leben. Für seine Kinder und Kindeskinder verfasst er ein Tagebuch aus seinen Erlebnissen in Berlin. Mit genau diesem Tagebuch geht nun seine Urenkelin auf die Suche nach den Orten, die in dem Leben ihres Urgroßvaters eine große Rolle gespielt haben.
Eine spannende und wahre Geschichte, die nun in Form eines Theaterstücks auf der Bühne des English Theater Berlin uraufgeführt wurde. Wir haben mit allen kreativen Beteiligten des Stückes gesprochen. Jeder hat uns ein Stück seines persönlichen Berlin-Tagebuchs geschenkt. Die Spieltermine und die kleinen Interviews findet ihr im englischen Teil des Artikels. Weiterlesen…
von Claudio | Leute, Stories, Theater
Foto: Christian Werner
Aviv heißt Frühling auf Hebräisch. Und auch wenn Berlin sich schon fast wie im Sommer anfühlt, freue ich mich auf die Erscheinung des aviv Magazin. Publiziert Deutsch und Hebräisch – ist aviv ein zweisprachiges Print-Magazin mit Schwerpunkt auf Kunst und Literatur. Mit dem Ziel die Beziehung zwischen deutscher und hebräischer Kultur zu erneuern kommt aviv sehr jung und dynamisch daher und macht Hoffnung das noch mehr solch interessante Magazinprojekte in Berlin entstehen könnten.
Heute Abend ist die Launch-Party in der Berghain Kantine mit einer Lesung, einer Tanzperformance und vielen spannenden Musik-Acts. Mehr Bilder vom Magazin nach dem Klick.
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von Claudio | Produkte
Ob als kleiner Snack oder ganze Mahlzeit, wenn es um einen geselligen Abend mit Freunden geht, darf der Hummus nicht fehlen. Und bei gutem Hummus geht es um weitaus mehr, als nur Kichererbsen zu zermahlen. Es geht um das Dressing, die Beilagen und natürlich die Qualität der Zutaten und der Zubereitung. Wir können euch leider nicht das Geheimnis es perfekten Hummus verraten, aber hier ist unsere Liste der besten Hummus Restaurants in Berlin. Am besten mit einer kleinen und feinen Gruppe Freunde genießen.
Nach dem Klick könnt ihr mehr über unsere Empfehlungen erfahren.
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von Yoori | Mitte, Neukölln, Prenzlauer Berg, Restaurants
Berlins jüdische Gemeinde lädt diese Woche zur wohl am meisten erwarteten Eröffnung der Kunstszene ein. Die Jüdische Mädchenschule eröffnet nach jahrelangem Verfall ihre Tore, um Kunst und jüdische Küche zu beherbergen. Drei große Gallerien und drei sehr anschauliche Restaurants, davon eins kosher, befinden sich nun in dem großen Backsteinbau in der Augustraße. Auch wenn die “white cube”-Ästhetik der Galerien ein wenig gesichtlos erscheint, bin ich von den Flair der Restaurants positiv überrascht. Seht unsere ersten Eindrücke nach dem Klick.
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von Claudio | Kunst, City Guide, Mitte