Kreative Masken für die Queere Sichtbarkeit

Kreative Masken für die Queere Sichtbarkeit

Da buchstäblich jede einzelne queere Bar, Club und Veranstaltungsort bis auf weiteres geschlossen ist und alle Pride-Paraden und anderen Queer-Festivals in diesem Jahr abgesagt wurden, sieht es im Moment mit der queeren Sichtbarkeit ziemlich düster aus. Aber alle Clubs und Bars sind geschlossen und Festivals abgesagt – was macht das für einen Unterschied, werdet ihr euch fragen. Natürlich hat jeder Raum des Nachtlebens und der Kultur seine Bedeutung – aber für die LGBTQ+ Community sind diese Orte und Veranstaltungen nicht nur zum Spaß und zum geselligen Beisammensein da, sondern sie sind Safe Spaces und wichtige Plattformen für Aktivismus und für den Kampf um Akzeptanz und Gleichberechtigung. Es gibt immer noch eine Menge Homophobie und Transphobie in der Welt, auch hier in Berlin. Queere Sichtbarkeit ist ein wichtiger Akt gegen diese scheußlichen Phobien – und dass Queers hinter verschlossenen Türen und hinter anonymen Masken in Quarantäne verschwinden, ist ein ziemlicher Rückschlag.

Die Sängerin, Redakteurin und Berlins einzige wirkliche Diva Kaey hat sich einen cleveren Plan ausgedacht, wie queere Sichtbarkeit in Zeiten von Corona auf kreative Weise fortgesetzt werden kann. Seit über einem Monat hat sie sich während der Quarantäne die Zeit genommen, Hunderte von bunten Gesichtsmasken mit Regenbögen, Pailletten und Tom of Finland-Drucken für die LGBTQ+ Community zu nähen. Auf diese Weise können wir jeden Tag out und proud sein, wenn wir uns an die neuen Maskenregeln in der Stadt halten.

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Diese Berliner Designer Nähen Jetzt Gesichtsmasken

Diese Berliner Designer Nähen Jetzt Gesichtsmasken

Musician & Songwriter VELVE in I‘ VR. 

Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass es eine gewisse Kontroverse über selbstgemachte oder nicht-medizinische Gesichtsmasken gibt. Die deutsche Regierung hat sich bisher gescheut, den Menschen das Tragen von Gesichtsschutz anzuordnen, vor allem wegen des extremen Mangels an verfügbaren zertifizierten Masken, aber auch, weil die Wirksamkeit von Masken noch immer diskutiert wird. Eines ist jedoch sicher: Die wenigen Länder, die eine Maskenpolitik betreiben, scheinen wesentlich flachere Kurven zu haben. Dies kann natürlich verschiedene Gründe haben. Aber andererseits, wenn man nur darüber nachdenkt. Je mehr Menschen eine Maske tragen, desto weniger werden sie in den frühen Stadien der Infektion versehentlich ins Freie husten oder niesen, wenn sie am ansteckendsten sind und noch am wenigsten Symptome zeigen.

Während die Deutschen vor einigen Wochen noch recht zurückhaltend mit Masken zu sein schienen, hat sich das in der letzten Woche dramatisch geändert, und ich sehe viele Menschen mit selbstgemachten oder anderen Stoffmasken auf der Straße. Und ich gebe zu, dass ich mich dadurch etwas sicherer fühle, wenn ich mehr Menschen um mich herum sehe, die andere bewusst davor schützen, sie versehentlich damit anzustecken.

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Gender as a Spectrum

Gender as a Spectrum

Fotos: Joseph Wolfgang Ohlert

Gender, Identität und Selbstausdruck sind sehr empfindliche, intime Lebensthemen.

Das wahrhaftige Kaleidoskop menschlicher Identitäten, Facetten oder Präferenzen ist so vielfältig wie es Menschen auf diesem Planeten gibt. Jenseits der Schwarz-Weiß-Welt gibt es eine ganze Spanne von Farben, die das Leben erst interessant machen. Und doch wollen wir bei aller Diversität das Gleiche: Anerkennung. Anerkennung dafür, wer wir sind und was wir fühlen.

Um besagte Anerkennung zu erhalten, ist Sichtbarkeit unerlässlich.

„Gender geht jeden etwas an und ist Teil einer jeden Identität“ sagt Joseph Wolfgang Ohlert, Autor des neu erschienenen Buches „Gender as a Spectrum“.

Der Fotograf hat zusammen mit Entertainerin, Künstlerin und Transgender-Aktivistin Kaey Menschen aus Berlin und verschiedenen Orten der Welt porträtiert. Alle sind eine Facette des Kaleidoskops, bewegen sich auf der Skala zwischen der Gender-Polarität. Über zwei Jahre hat Ohlert mit Kaey an dem Buch gearbeitet, hat Menschen auf eine authentische, nahe Weise eingefangen, die nicht nur roh sondern auch rar ist. Während Ohlert die Fotografien anfertigte, widmete sich Kaey dem Interviewen der Porträtierten. So kann der Leser auf über 200 Seiten die Menschen, ihr persönliches Selbstverständnis und Selbstdefinition, ihre Ansichten und Wünsche noch besser kennenlernen.

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