Die Oscars, Sex und Oberhausen

Die große Oscar-Nacht ist vorbei. Die glücklichen Gewinner wurden verkündet, der Champagner wurde geleert und die meisten Ballkleider sind wohl schon in der Reinigung. Die Filme, über die alle sprechen, sind nun die Spielfilme, aber jene Gewinner, die wirklich vor Freude in die Luft sprangen, nahmen ihre Preise in den Kurzfilm-Kategorien entgegen – wie zum Beispiel William Joyce und Brandon Oldenburg (s.o.), die einen Oscar für ihren animierten Kurzfilm gewannen.

Kurzfilme sind häufig der Ausgangspunkt für eine Karriere in Spielfilmen, aber es gibt auch Regisseure, die sich vollständig der kurzen Form verschrieben haben. Weil es keinen wirklichen Markt für Kurzfilme gibt, sind Festivals extrem wichtig für diese Kunstform. Das älteste Kurzfilmfestival der Welt findet jedes Frühjahr in Oberhausen statt. Heute jährt sich auch das Oberhausener Manifest zum 50sten ;al. Am 28. Februar 1962 erklärten dort 26 Filmemacher: „Papas Kino ist tot!“. Die jungen Filmkünstler sagten sich vom Heimatfilm frei und wollten endlich eigene Geschichten erzählen, eigene Ideen verwirklichen, endlich ihre Filme machen! 20 Jahre später gewann die Oberhausener Gruppe den Deutschen Filmpreis, und einige der Unterzeichner sind bis heute erfolgreiche Filmemacher.

Es gibt also zwei gute Gründe, die Langfilme heute einmal links liegen zu lassen und zu schauen, was die Kurzfilmwelt zu bieten hat…

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