Die Gefräßigen kommen!

Foto: Bierlos on flickr

Irrenhaus Berlin – 7. Therapiestunde

Ihr fleischfressenden Maden in Menschengestalt, ihr unersättlichen Heuschrecken mit Beinen statt Flügeln und Augen statt Antennen. Eure Kauwerkzeuge sind bestialisch, denn sie verschlingen diese Stadt, in der wir wohnen. Es ist eure Gier, der unsere Läden, unsere Arbeit, unsere Wohnungen weichen müssen. Denn dort wo wir genügsam wären, trachtet ihr nach dem nicht existierenden Mehrwert, den ihr dieser Stadt aus den Rippen reißen wollt. Eure Krankheit ist die Megalomanie. Die Schriftgröße 42 auf eurer Tageszeitung wird euch bald verraten, dass ihr ohne ein weiteres Alexa, eine größere O2World, einem höherem Hotelbunker nicht mehr glücklich seid mit diesem Berlin. Ein Berlin, was ihr auch manchmal gerne Babylon nennen würdet, um den Turm zu bauen, der euch selbst feiern soll. Eure Götter heißen MAXI, MEGA oder SUPER. Ich nenne euch die Gefräßigen. Mehr Superlative für euch nach dem Klick.

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Die Schubladenritzer

Die Schubladenritzer

Foto: Shirin K. A. Winiger

Irrenhaus Berlin – 4. Therapiestunde

Für die neuen Leser unter euch, die sich wundern, was der Psycho-Onkel hier fabriziert, empfehle ich, sich die Anfänge diese Artikelreihe zu Gemüte zu führen. Dort wird  genauer Sinn und Zweck des Ganzen erklärt. Alle, die sich wundern, warum auf einmal die Reihe abbrach, denen muss ich gestehen, dass mir der Geist zum Psychologisieren im Netz etwas abhanden kam, als ich soviel im echtem Leben zu psychologisieren hatte. Doch nun bin ich wieder soweit und ich habe euch ein Störungsbild mitgebracht, was nicht von schlechten Eltern ist. Warum also Schubladenritzer schlimmer sind als das wuchernde Zahnfleisch deines Pit Bulls und wie man aus der Schublade raus springt, bevor sie dich für immer in ihr hölzernes Klicheeherz einschließt, folgt nach dem Klick.

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Kuckuckskinder essen uns die Würmer weg

Kuckuckskinder essen uns die Würmer weg

Uhren von Stefan Strumbel

Irrenhaus Berlin – 3. Therapiestunde

In Berlin gibt es nicht den Ku-Klux-Klan, sondern den Kuckucks-Klan. Damit ist die Sorte an gestörten Berlinern gemeint, die sich lieber in fremde Nester setzen als sich ihr eigenes zu bauen. Die Kukuckskinder dieser Stadt hat uns nicht der Storch gebracht – das ist mehr als sicher! Was diese Kuckuckskinder ausmacht, wie man sich vor ihnen schützen kann wie man auch als kleiner Spatz solche Viecher wieder los wird sowie noch mehr lustige Kuckucksuhren von Stefan Strumbel, gibt es nach dem Chiep.

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Liebesresistente sind wie Geschlechtskrankheiten

Liebesresistente sind wie Geschlechtskrankheiten

Illustration: Fernando Vicente

Irrenhaus Berlin – 2. Therapiestunde

Selbst bei der abgebrühtesten Psychokolumne, wird es irgendwann um die Liebe gehen. Also machen wir es kurz. Hier geht’s um die Spleens der Berliner und nicht um deren Paarungsverhalten, aber wir werden nicht drumrum kommen es zu thematisieren. Kennt übrigens noch irgendjemand den Film Das seltsame Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit? Abgesehen vom langen Titel war der Film für eine deutsche Produktion überaus witzig. Das Einzige, was mich jetzt im Nachhinein stört, ist die Verallgemeinerung und Definition des Begriffs Großstädter. Denn der Film spielt in München und wie sehr man auch die Bayern zu schätzen weiß (oder auch nicht), kann mir keiner erzählen, dass der Paarungstrieb der Münchener in irgendeiner Weisse vergleichbar ist mit dem der Berliner. Also weg mit diesem albernem Wort Großstädter in Bezug auf München. Zurück zu Berlin und zu diesem Dr. Sommer Psychogelaber. Nach dem Klick geht es also um die Berliner Liebeskranken oder besser gesagt speziell um die Liebesresistenten.

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Meine Talentkotzerei misst sich mit deiner Bulemie

Meine Talentkotzerei misst sich mit deiner Bulemie

Foto: America’s Next Topmodel

Irrenhaus Berlin – 1. Therapiestunde

Es gibt Krankheiten, die nirgendswo auf der Welt zu existieren scheinen, außer in Städten wie Berlin. Eine dieser psychischen Erkrankungen ist sicherlich die Talentkotzerei. Wo andere schon den Begriff multitalentiert oder gar Multitalentose geprägt haben, trifft meiner ärztlichen Meinung nach der Begriff Talentkotzerei wesentlich mehr zu. Was sich hinter dieser widerlichen Krankheit verbirgt findet ihr nach der Kloschüssel.

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Irrenhaus Berlin

Madhouse Berlin

Vor kurzem las ich im U-Bahn-Fenster, welches für viele sicherlich die Informationsquelle Nr.1 ist, das Zitat von Franz von Suppè: “Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin!” Für viele klingt das so abgelatscht wie die Franziskanersandälchen der blonden Rasta-Hippie- Öko-Nachbarskinder, aber wenn ich bedenke, dass seit dem 19 Jh. große Propaganda betrieben wurde, damit die Verrückten alle hierher kommen, brauche ich mich nicht mehr zu fragen, warum sich die Leute in dieser Stadt so einzig-bis eigenartig verhalten.

Gut, dass wir in der iHeartBerlin.de Redaktion soviele Psychologen haben (gefühlte 80%). Auch wenn die meisten von denen selbst gerade in Behandlung sind, bin ich zurzeit psychisch Kerngesund (HAHA!) und habe daher mir rausgenommen hier meine objektiven Beobachtungen (HAHAHA!) mit gebührenden und kindergerechten Abstand zu veröffentlichen. Unter dem Titel Irrenhaus Berlin werden immer wieder schöne Falldarstellungen aus dem Land der Berliner Psychopathologien erscheinen und euch hoffentlich erfreuen. Denn Berlin wäre ohne seine Verrückten sicherlich nur halb so liebenswert.