Plateau Effect am Staatsballett Berlin – Was ist, wenn im Ballett einfach keiner tanzt?

Plateau Effect am Staatsballett Berlin – Was ist, wenn im Ballett einfach keiner tanzt?

Stell dir vor, du gehst ins Ballett und keiner tanzt. Jetzt ist es endlich soweit: Die von mir lang ersehnte und bei einigen heiß diskutierte Intendanz von Sasha Waltz am Staatsballett hat begonnen. Und damit auch ein Auswahl an zeitgenössischer Tanzkunst, die für das klassische Staatsballett-Publikum sicherlich unerwartet sein wird.

In der Kategorie unerwartet passt auch das Stück von Jefta van Dinther Plateau Effect. Erst verschwinden die Körper der Tänzer in grauen schweren Stoff der sich wie ein lebendiges Wesen bewegt. Dann stehen sie vor einer abgerissenen Zivilisation, die sich nicht mehr wirklich von alleine aufbauen lässt. Am Ende zucken die Körper wie Puppen in der Dunkelheit davon. All dies begleitet von ein feinsinnig inszeniertes Licht und Sound Spiel was das Herz schneller schlagen lässt als eine Achterbahnfahrt.

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Berliner Label UY Inszeniert Spektakuläre Tanzperformance in der Halle am Berghain

Berliner Label UY Inszeniert Spektakuläre Tanzperformance in der Halle am Berghain

Es ist kein Geheimnis, dass wir große Fans des Berliner Labels UY sind. So ist es nicht verwunderlich, dass wir begeistert waren, dass das Label zur Feier seines 5. Geburtstages eine ganz besondere Extravaganz plant. Die Veranstaltung, die ihre Leidenschaft für das theatralische und ihre starke Verbundenheit mit dem Berliner Nachtleben verbindet, wurde kürzlich als Tanzaufführung in der Halle (am Berghain) verkündet. Heute Abend feiert sie unter dem Titel UY ZONE 005 Premiere!

Wir hatten gestern Abend die Gelegenheit, die Pressevorschau zu sehen und haben einige Eindrücke für euch festgehalten. Es erwartet euch ein großes Spektakel mit vielen goldenen Outfits, einer fantastischen Choreographie von The Progressive Wave und einem Soundtrack von Dasha Rush, der für die Location passender nicht sein könnte. Ihr könnt euch noch Tickets für die 19h oder 21h Show besorgen und kommt auf jeden Fall auch bei der After-Party in der Berghain Kantine vorbei!

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Catalogue of Disguise: Mode und Tanz verschmilzt in der Trauma Bar

Catalogue of Disguise: Mode und Tanz verschmilzt in der Trauma Bar

Es kommt ja wirklich selten vor, dass mich eine Veranstaltung in Berlin sprachlos macht. Aber der Fashion Event “Catalogue of Disguise” in der TRAUMABARUNDKINO hat mich wirklich so beeindruckt, dass ich es wahnsinnig schwer finde, das ganze in Worte zu fassen.

Nachdem der erste Modeevent im TRAUMA schon eine große Überraschung war und ganz meisterhaft eine Modepräsentation mit zeitgenössischem Tanz und Theater kombiniert hat, wurde für diesen neuen Event die Qualität nochmal sehr gesteigert. Das Ensemble der exzellenten Tänzer, die fantastische Choreography, bis hin zu ausgefeilten Details wie dem Styling, Musik und Licht. Alles hat hier gestimmt, und das sage ich wirklich selten über eine Produktion in Berlin.

Aber was soll ich mich mit Worten abmühen, die das hohe Level dieser Performance nicht erreichen können, wenn ich es doch mit meinen GIFs und Fotos viel leichter kann. Überzeugt euch selbst!

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Glory – Tanzende Verstörung

Glory – Tanzende Verstörung

Fotos: Dieter Hartwig. 

Wo beginnt ein Tanz und wo hört er wieder auf. Wann ist eine Bewegung ästhetisch und wann schreckt sie uns ab. Wo kann Körper zu einer Geschichte werden und welche Geschichte wird das Publikum erreichen?

Diese Fragen sind Kernelemente des Tanz-Duetts Glory von Jeremy Wade. Gemeinsam mit Sindri Runudde verliert sich Jeremy Wade selbst  in einer Choreography der Gewalt. Dieses Wochenende wird das Stück das vor 12 Jahren seine Premiere bei den Tanztagen erlebte in den Sophiensaelen wieder aufgeführt.

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Hecate House: Ein Immersives Theaterstück im Delphi Stummfilmtheater

Hecate House: Ein Immersives Theaterstück im Delphi Stummfilmtheater

Fotos: Vismante Ruzgaite. 

Wie ihr wisst, lieben wir interdisziplinäre Projekte, bei denen verschiedene Genres miteinander verschmelzen, besonders wenn dies an einzigartigen Orten in Berlin geschieht. Eine gute Gelegenheit, so etwas zu erleben, findet dieses Wochenende für 3 Nächte im wunderschönen Delphi statt. Dieser Ort hat eine einzigartige Geschichte, da es sich um ein Stummfilmtheater handelt, das in den 1920er Jahren eröffnet wurde und eigentlich das letzte seiner Art war, das jemals gebaut wurde.

Mit Hecate House, einer neuen, unabhängigen, genre-übergreifenden Theaterproduktion von Christopher Adams-Cohen unter der Regie von James Darrah, verwandelt sich das alte Stummfilmtheater in eine experimentelle Erfahrung, die alle eure Sinne anregt. Umrahmt von einer Geschichte über einen Geschwisterpaar, das im Schwarzwald in einen Sturm geraten und in einem verlassenen Jagdschloss Zuflucht sucht, in dem ein mysteriöses Paar Zwillingsschwestern lebt, wird das Publikum eingeladen, sich in eine interaktive audiovisuelles Landschaft zu begeben, welches des Performer-Zuschauer-Erlebnis völlig auflöst. Während des Stücks könnt ihr außerdem Live-Improvisationen mit elektronischer Musik von Farah Hazim und Wissam Sader, sowie von Andrea Galad choreografierte Tanzaufführungen genießen.

Um euch einen kleinen Vorgeschmack zu geben, haben wir bei der ersten Kostümprobe ein paar Fotos für euch gemacht. Das Hecate House wird heute Abend im Delphi seine Premiere feiern. Samstags und sonntags gibt es weitere Vorstellungen.

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Zeitgenössischer Tanz und junge Mode werden zum Hybrid

Zeitgenössischer Tanz und junge Mode werden zum Hybrid

Letzten Samstag durften wir Zeugen eines ausgewöhnlichen Konzepts werden. Der neue Space TraumaBarundKino hat sich hybrider, neuer Kunst verschrieben und möchte diese durch seinen Raum und Support tatsächlich fördern.

Als erstes Projekt wurde die Performance NOW YOU MAY TELL THAT I’VE BEEN SEEN BY YOU der Öffentlichkeit präsentiert. In einem verwobenen Geflecht aus Tanz und Modenschau-Elementen durften sich die vier talentierten Modedesigner Don Aretino, Maria Miottke, Olga Khristolyubova and Johanna Liebl mit ihren Kreationen präsentieren. Ein ausführlichen Bericht des Abends im englischen Teil des Artikels.

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Werde Teil der Revolution bei Berlin’s Größter Öffentlicher Performance

Werde Teil der Revolution bei Berlin’s Größter Öffentlicher Performance

Am Sonntag, den 11. November 2018 hast du die Chance, mit TOOLS FOR ACTION an einer einzigartigen kreativen Performance teilzunehmen. Das aktuelle künstlerische Projekt dieser Gruppe „Signals, Resonating Revolutions“ ist eine Zusammenarbeit mit Kulturprojekte Berlin und den Choreographen von Tänzern ohne Grenzen. Du kannst an diesem kreativen Widerstand teilnehmen, um für die Einheit und die guten Werte unserer Gesellschaft zu kämpfen!

Am 11. November feiert Berlin das 100-jährige Jubiläum der Deutschen Revolution, denn im Jahre 1918 wurde in Berlin die erste deutsche Demokratie proklamiert und Grundrechte wie Versammlungsrecht, Meinungsfreiheit und Frauenstimmen wurden begründet.

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Requiem for a Piece of Meat: Wenn Theater dich zum Veganer macht

Requiem for a Piece of Meat: Wenn Theater dich zum Veganer macht

Was ist der Unterschied zwischen dem Fleisch an unseren Knochen und dem Fleisch auf unseren Tellern? Gibt es wirklich einen? Warum sieht unser Gehirn eher ein paar übergroße Fake-Würstchen als “Fleisch” an, während das echte Fleisch nackt oben drauf sitzt?

Für die Recherche zu seinem preisgekrönten Stück Requiem for a Piece of Meat ging der Theatermacher Daniel Hellmann tief in die grausame Realität der Fleischproduktionsindustrie hinein. Was er dort fand, war sowohl schockierend als auch augenöffnend und machte ihn und einen Teil seines Teams zu Veganern. Die Art und Weise, wie wir Menschen ein Stück Fleisch von dem trennen, was es wirklich ist – ein abgeschnittenes Stück von einem Lebewesen, das nach einem Leben von Folter und Misshandlung gegen seinen Willen getötet wurde – ist eines der Themen, die er in seinem Stück seziert. Aber es geht weit über die Behandlung von Tieren und die Betrachtung von Fleisch als Material hinaus. Es stellt auch die Frage, wie wir schwarze Körper und weibliche Körper behandeln und wie Lust und Verlangen in unsere Assoziationen mit Fleisch eingreifen.

Nichts, was du in diesem Stück sehen wirst, ist für den Schockeffekt gemacht – in der Tat sind die Realitäten der Dinge, die in dem Stück dargestellt werden, weitaus schockierender. Für einige Theater war die Produktion jedoch zu extrem und wurde zensiert und sogar gestrichen. Zum Glück sind die Berliner Theaterleute nicht so dünnhäutig, so dass wir heute Abend die Deutschlandpremiere im Ballhaus Ost mit weiteren Vorführungen an den folgenden Tagen genießen können. Einige Eindrücke und Details unten.

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Aids Follies – Eine Hybrid-Performance zur Geschichte der HIV-Krise

Aids Follies – Eine Hybrid-Performance zur Geschichte der HIV-Krise

Kann man sich mit einem ersten Thema wie der Aids-Krise auch im verspielten Genre des Musicals auseinander setzen? Diesen Versuch begeht Aids Follies von Johannes Müller zum Teil. Das neue Stück an den Sophiensaelen versucht durch eine Collage an verschiedensten Performance-, Video- und Textfragmenten ein vielseitiges Bild auf die Geschichte einer Krankheit zu werfen, die uns hier in Berlin immer noch nicht loslässt. Denn 0.5 % der Berliner Bevölkerung ist HIV positiv. Damit ist Berlin die Stadt mit der höchsten HIV-Dichte in Deutschland. Trotz effektiver Medikation und damit Ende des großen Schreckens aus den 80ern ist HIV immer noch eine reale Bedrohung für die Gesundheit vieler Menschen. Daher ist ein Eintauchen in die Geschichte von Patient Zero, dem ersten Menschen, der angeblich HIV in die USA brachte, eine wichtige Geschichtsstunde, die in Aids Follies mit performativen Mitteln zum Erlebnis für alle Sinne wird. Eine kleine Auseinandersetzung mit dem Theaterstück könnt ihr im englischen Teil des Artikels nachlesen.

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Eva & Adele: Die Geschichte eines Außergewöhnlichen Künstlerpaares

Eva & Adele: Die Geschichte eines Außergewöhnlichen Künstlerpaares

Sie sind die undefinierbaren Zwillinge in der Kunst, mutige Stilikonen, hochproduktive Künstler verschiedener Genres. Sie haben eine unvergleichliche Präsenz geschaffen, die weltweit künstlerische Anerkennung gefunden hat. Ihr einzigartiger Performance-Act gibt es seit 25 Jahren, und doch gehen ihnen nie die Ideen für ihr nächstes Outfit aus. Dieses fabelhafte Duo bezeichnet Berlin als ihr Zuhause, und mehr als das, scheinen sie die hemmungslose Kunst der Stadt und den Wunsch, Grenzen zu überschreiten, zu verkörpern. Wenn ihr noch nichts von ihnen gehört habt, gibt euch die bevorstehende Retrospektive im me Collectors Room Berlin die Möglichkeit, dies zu ändern. Mehr im englischen Teil.