Olympia Bukkakis Replay ist ein Stück Queerer Himmel

Olympia Bukkakis Replay ist ein Stück Queerer Himmel

Fotos: Frank R. Schröder. 

Als ich am Mittwochabend die Hauptbühne der Sopiensaele betrat und die drei umherwirbelnden Performer*innen von Olympia Bukkakis’ neuer Produktion “replay” sah in einer Kulisse aus seidig weißen und durchscheinenden Stoffen, die wie Wolken von der Decke hingen, dachte ich mir: Das muss eine queere Version des Himmels sein.

Das Stück wirft die Frage auf: Was würde passieren, wenn eine Drag Queen und zwei nicht-binäre Performer*innen das Steuer übernehmen würden? Es wäre eine Welt, in der Frauen wie Breonna Taylor und Mahsa Amini nie in Vergessenheit geraten würden. Eine Welt, in der Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in Harmonie voneinander lernen. In der lokale Dragqueens noch vor internationalen Popstars Anerkennung finden. Wo jemand jederzeit mit einer Britney-Performance um die Ecke kommen könnte. Wo Einfühlungsvermögen, Reflexion, Humor und Herzlichkeit mit Anmut praktiziert werden.

Klingt wie ein Stück vom Himmel, nicht wahr?

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Seht her, seht her, Lesben sind überall!

Seht her, seht her, Lesben sind überall!

Erst letzte Woche, am 22. Juli, haben wir den Dyke* March in Berlin gefeiert.

Ja, die Parade ist das ultimative Paradies für Lesben, aber es ist auch eine Demonstration, um der Welt zu zeigen, dass wir existieren und dass wir hier sind und stolz feiern, wer wir sind und die Gemeinschaft, die wir seit Jahrzehnten aus dem Schatten heraus aufgebaut haben. “Seht her, seht her, Lesben sind überall!”

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Queere Freude auf dem Berliner CSD

Queere Freude auf dem Berliner CSD

Das letzte Wochenende war für uns voller queerer Freude mit mehreren Pride-Paraden und queeren Partys. Es fühlte sich ein bisschen wie Weihnachten für die LGBTQIA+-Community an und es war für jede Untergruppe etwas dabei. Dieses Jahr besuchten wir nicht nur den Haupt-Pride am Samstag, sondern auch den Dyke* March am Freitag und den Internationalist Pride, der am Samstagabend auf dem Hermannplatz stattfand. Beides war ein ziemlicher Kontrast zur Hauptpride-Parade, aber was trotzdem auffiel, waren die lächelnden Gesichter und die Freude all der queeren Menschen, die daran teilnahmen. Und das macht uns sehr glücklich. Denn queere Freude ist so wichtig – sie ist die Rebellion, das Gegengift, der Protest gegen Diskriminierung, Hass, Vorurteile, Verfolgung und Ungleichheit.

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Fantastic Playground Berlin Opening Recap

Fantastic Playground Berlin Opening Recap

Wie einige von euch bereits wissen, befinden wir uns gerade mitten in unserer neuen Gruppenausstellung Fantastic Playground Berlin, die ihr noch bis Samstag im Marcell von Berlin Flagship Store in der Friedrichstraße 172 besuchen könnt. Wir haben diese Ausstellung schon lange geplant und können es immer noch nicht fassen, dass sie endlich zustande gekommen ist und so viel toller aussieht, als wir es uns jemals hätten wünschen können.

 

Diese Ausstellung ist wirklich etwas Besonderes für uns, denn zum ersten Mal hatten wir ein Thema, das es uns erlaubte, so etwas wie eine Retrospektive unserer Arbeit für iHeartBerlin in den letzten 15 Jahren zu schaffen. Berlin ist ein Spielplatz der Ideen – das war für uns schon immer ein wichtiges Thema, denn wir haben all diese wunderbaren und inspirierenden Projekte aus den verschiedenen kreativen Szenen, die Berlin ausmachen, vorgestellt. Es ist so vielfältig, lustig und bunt. Für uns ist das die Essenz von Berlin und der Grund, warum diese Stadt so besonders ist. Man hat das Gefühl, dass jeder seinen Platz auf dieser wilden Spielwiese finden kann.

 

In dieser Ausstellung vereinen wir zum ersten Mal Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen wie Illustration, Fotografie, Bildhauerei, Street Art und Design, und wir bringen die Welten des Nachtlebens, der Architektur, des Vergnügens, des Voguing, der Comics, der Keramik, des Essens, der Performance, des Drag und so vieles mehr zusammen. Dies ist auch unsere kulturell vielfältigste Ausstellung mit Künstler*innen aus der Ukraine, Dänemark, Kolumbien, Venezuela, Syrien, Israel, Spanien, Italien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den USA, Portugal, Australien, Deutschland und natürlich einigen mehr.

 

Es ist immer ziemlich nervenaufreibend, wenn man eine Ausstellung mit so unterschiedlichen Kunstwerken zusammenstellt, weil man nie weiß, wie das alles zusammen aussehen wird. Aber wir sind sehr zufrieden mit der fertigen Ausstellung, vor allem, weil sie im wunderschönen Marcell von Berlin Flagship Store so toll aussieht. Die bisherige Resonanz unserer Besucher*innen ist so positiv, dass es uns wirklich stolz macht.

 

Die Eröffnung am Samstag war ein ganz besonderes Highlight für uns und vielleicht die schönste Veranstaltung in unserer langen Veranstaltungsgeschichte. Wir hatten eine Gruppe von Performer*innen eingeladen, die den Gästen während der ganzen Nacht ein unvergessliches Erlebnis boten: Man konnte die Dragqueen Santana Sexmachine bemalen, sich von Stevie Stevie schminken lassen, sich mit einer verrückten alten Dame unterhalten, die von Guttergucci gespielt wurde, sich von den Ballroom-Mitgliedern Darwin und Maurice in das Voguing einführen lassen und den Geschichten der Burlesque-Künstlerin Chiqui Love lauschen. Im weiteren Verlauf des Abends gab es außerdem atemberaubende Vorführungen an der Stange von Pole Robyn und Chiqui sowie eine Bauchtanzshow des einzigartigen Darvish. Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Die Leute waren ganz aus dem Häuschen.

Natürlich möchten wir uns bei vielen wunderbaren Personen und Institutionen für diese Ausstellung und für diese tolle Eröffnungsnacht bedanken: Zuallererst möchten wir uns beim Bezirksamt Mitte, Visit Berlin und der Agentur Mttr für die großartige Möglichkeit bedanken, dies zu tun, und wir schätzen das Vertrauen, das sie alle in uns hatten. Wir möchten uns auch beim gesamten Team von Marcell aus Berlin bedanken, die uns so sehr unterstützt haben, dass wir ihre fantastischen Räumlichkeiten auf den Kopf stellen durften. Wir möchten uns bei allen teilnehmenden Künstler*innen und Performer*innen bedanken, ihr seid die Essenz dieser Show, die Essenz von iHeartBerlin und die besondere Zutat, die Berlin so einzigartig macht. 

 

Wir danken unseren Sponsoren BRLO und Zubrowka Vodka für die Bereitstellung ihrer köstlichen Getränke. Wir möchten uns bei unserem Team und unseren Freunden bedanken, die uns geholfen haben, unsere Idee in die Realität umzusetzen: Nick, Omar, Martin, Hossam, Giulio, Baran, Eleonora, Esper, Lyza, Leyla, und Freddie. Ein besonderer Dank geht auch an unsere Dj Shira Kela für den Soundtrack des Abends und an Caris von C+ für ihr köstliches, bewusstes veganes Essen.

 

Und natürlich möchten wir uns bei allen bedanken, die zur Eröffnung und zur Ausstellung gekommen sind. Ihr habt mit eurer guten Laune und eurem Enthusiasmus für unseren Fantastic Playground Berlin die Ausstellung zu einem besonderen Erlebnis gemacht.

 

Ihr könnt die Ausstellung noch bis Samstag in der Friedrichstr. 172 (Obergeschoss) noch bis Samstag, 11. Juni, Di-Fr 10-19h und Sa 10-17h besuchen und die Arbeiten von folgenden Künstler*innen bewundern (und sogar kaufen):

 

Kseniya Apresyan, Josefine Aspvik, Mischa Badasyan, Laura Breiling, Dorit Bialer, Javier Alejandro Cerrada, Annique Delphine, Luke Embden, Sophia Halamoda, Alessandra Mannisi, Rory Midhani, Nicola Napoli, Jessie Omamogho, Joseph Wolfgang Ohlert, Bruno Pinto da Cruz, Richard Quittenton, Benedikt Rugar, Andrej Russkovskij, Various & Gould, Very Ugly Plates, Xuehka

Ein Sexy Dinner Event in Stil der Rauschenden Zwanziger: Die Weisse Maus 2022

Ein Sexy Dinner Event in Stil der Rauschenden Zwanziger: Die Weisse Maus 2022

Fotos: Fruit Salat Films and Weisse Maus. 

Tritt ein in eine Zeitmaschine der Sinne und lass dich ein Jahrhundert zurückversetzen in die “Goldenen Zwanziger” des Weimarer Berlins. Gönn dir die Dekadenz der rauchig-süßen Berliner Luft und huldige der legendären Weißen Maus. Von den kreativen Köpfen hinter dem Haus der roten Türen und einigen der besten Performance-Künstler, Köche, Musiker und Sommeliers Berlins, kommt Die Weisse Maus 2022.

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Das Soura Filmfestival rückt Queeres Kino aus der S.W.A.N.A. Region ins Rampenlicht

Das Soura Filmfestival rückt Queeres Kino aus der S.W.A.N.A. Region ins Rampenlicht

Foto: Outsiders, unter der Regie von Hannah Cauhépé. 

Berlin ist in der ganzen Welt für sein großes Filmfestival Berlinale bekannt, aber es gibt auch andere großartige Initiativen, die weniger populäre Filme fördern und wichtigen Stimmen Gehör verschaffen. Eine dieser Veranstaltungen ist das Soura Film Festival, dessen dritte Ausgabe Ende dieses Monats stattfinden wird. Das Soura Film Festival, das vom 21. bis 24. Oktober in Oyoun stattfindet, präsentiert eine gewagte Auswahl von Filmen queerer Künstler aus der SWANA-Region (Südwestasien und Nordafrika).

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All You Need: Die Neue Schwule Berlin Serie & 3 weitere Queere Serien, die ihr sehen solltet

All You Need: Die Neue Schwule Berlin Serie & 3 weitere Queere Serien, die ihr sehen solltet

Foto: ARD Degeto/Andrea Hansen. 

Wenn ich mich in der TV-Landschaft der letzten Jahre umschaue, bin ich ziemlich froh, dass es jetzt so viele Shows gibt, die LGBTQIA+ Menschen und Themen repräsentieren, und dass sie nicht mehr nur Nebenhandlungen von Nebencharakteren sind, sondern im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Als ich aufgewachsen bin, war die einzige Serie, die es gab, Queer As Folk und nicht viel anderes in den Jahrzehnten danach, also egal, ob man sie mochte oder nicht, sie war ein Must-Watch und Highlight für schwule Jungs zu der Zeit.

Eine komplett schwule Show als erstes auf der Hauptseite der ARD Mediathek zu sehen, fühlte sich heute wirklich gut an, muss ich sagen. Ich hatte schon halb erwartet, dass sie sie irgendwo im Archiv verstecken und man danach suchen muss, aber nein, sie ist ziemlich direkt zu sehen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube, All You Need ist wirklich die erste deutsche Fernsehserie, die sich ausschließlich mit schwulen Männern als Hauptcharakteren beschäftigt und so einen erstklassigen Platz bekommt. Und ich denke, die Serie hat es wirklich verdient, im Rampenlicht zu stehen – es ist eine großartig aussehende Show, mit sympathischen Charakteren und einer soliden Geschichte. Viele der Beteiligten haben einen wirklich guten Job gemacht und ich kann wärmstens empfehlen, sie anzusehen.

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Boy Meets Boy: Ein neuer Film, der uns in das unbeschwerte Berlin vor der Pandemie zurückführt

Boy Meets Boy: Ein neuer Film, der uns in das unbeschwerte Berlin vor der Pandemie zurückführt

Ein neuer Trailer für den mit Spannung erwarteten Queer-Film “Boy Meets Boy” wurde vor der Weltpremiere des Films beim diesjährigen BFI Flare: London LGBTQI+ Film Festival vorgestellt. Unter der Regie von Daniel Sánchez López erleben wir eine Liebesgeschichte, die zwischen zwei Jungs auf einer Tanzfläche entflammt und sich zu einem eintägigen Abenteuer auf den Straßen Berlins entwickelt.

“Die Gegensätze in ihren Leben und Werten zwingen jeden von ihnen, sich mit seinen eigenen Wahrheiten zu konfrontieren. Boy Meets Boy ist ein abendfüllender Film über die Reise einer kurzen Begegnung: die Spuren, die ein flüchtiger Moment der Freude hinterlässt”, heißt es in der offiziellen Synopsis.

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Wir sind schon da: 185 Deutsche Schauspielende Outen Sich Gemeinsam

Wir sind schon da: 185 Deutsche Schauspielende Outen Sich Gemeinsam

Obwohl queere Menschen ein integraler Bestandteil der darstellenden Künste auf der ganzen Welt sind, sind ihre Karrieren in Gefahr, wenn es um ihr Coming-Out geht, und es wird ihnen geraten, im Verborgenen zu bleiben, um ihre Rollen zu behalten. Jetzt gibt es einen neuen revolutionären Schritt von 185 Schauspielern und Schauspielerinnen in Deutschland, die sich mit ihrem #actout-Manifest kollektiv als schwul, lesbisch, transgender, bisexuell, queer oder nicht-binär geoutet haben.

185 Kulturschaffende haben sich im SZ-Magazin geoutet, um eine Revolution zu schaffen. Sie wollen gegen Stereotypisierung, Diskriminierung und Verstecken kämpfen. Auch im heutigen Deutschland, in dem Queersein weitgehend toleriert wird, Schutz und Bürgerrechte genießt, zögern bestimmte Gruppen aus verschiedenen Gründen noch, sich zu outen. Wie Markus Ulrich, der Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) berichtet, wird homosexuellen Schauspielern oft nicht zugetraut, heterosexuelle Rollen authentisch zu spielen. Die Idee ist, dass ein heterosexueller Schauspieler einen queeren Charakter verkörpern kann, wenn er feminin genug ist oder sie butch genug ist und damit den erwarteten stereotypen Darstellungen von LGBTQ+ Menschen entspricht. Aber eine queere Person kann nur in queeren Rollen agieren. Ulrike Folkers, bekannt durch ihre Rolle im Tatort Ludwigshafen, berichtet: “Ich wurde für eine Mutterrolle gecastet, aber als die Regisseurin erfuhr, dass ich lesbisch bin, hat sie mich abgelehnt. Das ist Diskriminierung. Natürlich kann ich eine Mutter spielen.” Sie fragt: “Wie fühlt es sich an, wenn man sich nicht mit der Frau, die man liebt, auf dem roten Teppich zeigen kann? Von welchen Rollen träumt eine nicht-binäre Person? Und wie muss sich die Fernseh-, Film- und Theaterindustrie verändern?”.

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Kinky & Kreativ: Erlernt die Kunst des Shibari Bondage in Berlin

Kinky & Kreativ: Erlernt die Kunst des Shibari Bondage in Berlin

Shibari Study, Foto: Viktor Herak

Berlin ist für viele verschiedene Dinge bekannt: die Geschichte und die Mauer, Berghain und Techno, Döner und Currywurst, um nur einige zu nennen. Aber zwei zentrale Elemente der Kultur in der Hauptstadt sind Sex und Kunst. Diese beiden faszinierenden Aspekte des Berliner Lebens vereinen sich perfekt im Shibari, einer Art japanischer Fesselung, die sich auf die Ästhetik des gefesselten Körpers konzentriert. Obwohl wir uns mitten in einer Pandemie befinden und Sexclubs und Museen geschlossen sind, ist Shibari eine großartige Möglichkeit, das Verlangen nach etwas Kinky und Kreativem zu stillen. Es gibt eine Reihe von Organisationen und Ausbildern, die auch während der Pandemie Workshops und Kurse über die Kunst des Shibari anbieten.

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