Die Queere Tattoo Szene in Berlin
In the 24h+ parties, people from all walks of life express themselves freely and expansively. Everybody can exist, take up space, and move however they feel comfortable.
In the 24h+ parties, people from all walks of life express themselves freely and expansively. Everybody can exist, take up space, and move however they feel comfortable.
Bist du jemals aus dem Kino rausgegangen und hattest das Gefühl, dass der Film in deinem Kopf immer noch läuft? Als ich letzten Samstag aus Futur Drei rauskam und mit meinen Freunden mit dem Fahrrad durch Kreuzberg fuhr, hatte ich genau dieses Gefühl.
“Futur Drei – No hard feelings ” erzählt die Geschichte von Parvis, eines jungen schwulen Mannes, der mit seinen Eltern in Hildesheim lebt. Diese sind vor seiner Geburt aus dem Iran nach Deutschland eingewandert. Während er ein sorgenfreies und halbwegs integriertes Leben führt, langweilen ihn die Partys und das Ficken mit willkürlichen Typen und er wirkt verloren.
Die Unterstützung lokaler Unternehmen war schon immer eine Priorität bei iHeartBerlin, umso mehr, wenn sie von queer people geführt werden. In Zeiten einer anhaltenden globalen Pandemie ist dies natürlich noch wichtiger geworden. Deshalb freuen wir uns auf die Teilnahme am kommenden QUEER Market! Dort könnt ihr kreative Produkte von queeren Designern und Unternehmern in einer freundlichen Umgebung, in der alle aktuellen Sicherheits- und Gesundheitsvorkehrungen umgesetzt werden, entdecken.
Für diesen neuen Guide haben wir einige unserer bevorzugten lokalen queeren Geschäfte und Labels zusammengestellt. Sie alle werden am Sonntag, dem 26. Juli, Teil des Queer Market sein, aber es wird noch mehr Stände geben, die ihr an diesem Tag erkunden könnt! iHeartBerlin wird auch mit einem Stand vertreten sein und ihr werdet unsere Bücher und andere Produkte in die Hände bekommen können.
Wie zeigt man Zusammenhalt und Zugehörigkeit in Zeiten von Social Distancing? Berlins queere Community wagt sich in virtuelle Gefilde, um darauf Antworten zu finden.
Das Jahr 2020 war hart – für uns alle, aber besonders für die globale Queer-Community. Während in Ungarn versucht wird, Transsexuelle ihres Rechts auf Anerkennung ihres Geschlechts zu berauben, Großbritannien und die USA im Begriff sind wichtige Antidiskriminierungsgesetze gegen queere Menschen zurück zu nehmen und Polen ein Drittel des Landes zur so genannten “LGBT-freien Zone” erklärt hat, ist institutionalisierte Homophobie vor Berlins Haustür angekommen.
Mehr denn je müssen queere Menschen Widerstandskraft unter Beweis stellen und brauchen diese Zeit um unsere Identität zu feiern und Solidarität mit all jenen zu zeigen, die es noch nicht können – doch genau jetzt befinden wir uns inmitten der größten Pandemie des letzten Jahrhunderts.
Da buchstäblich jede einzelne queere Bar, Club und Veranstaltungsort bis auf weiteres geschlossen ist und alle Pride-Paraden und anderen Queer-Festivals in diesem Jahr abgesagt wurden, sieht es im Moment mit der queeren Sichtbarkeit ziemlich düster aus. Aber alle Clubs und Bars sind geschlossen und Festivals abgesagt – was macht das für einen Unterschied, werdet ihr euch fragen. Natürlich hat jeder Raum des Nachtlebens und der Kultur seine Bedeutung – aber für die LGBTQ+ Community sind diese Orte und Veranstaltungen nicht nur zum Spaß und zum geselligen Beisammensein da, sondern sie sind Safe Spaces und wichtige Plattformen für Aktivismus und für den Kampf um Akzeptanz und Gleichberechtigung. Es gibt immer noch eine Menge Homophobie und Transphobie in der Welt, auch hier in Berlin. Queere Sichtbarkeit ist ein wichtiger Akt gegen diese scheußlichen Phobien – und dass Queers hinter verschlossenen Türen und hinter anonymen Masken in Quarantäne verschwinden, ist ein ziemlicher Rückschlag.
Die Sängerin, Redakteurin und Berlins einzige wirkliche Diva Kaey hat sich einen cleveren Plan ausgedacht, wie queere Sichtbarkeit in Zeiten von Corona auf kreative Weise fortgesetzt werden kann. Seit über einem Monat hat sie sich während der Quarantäne die Zeit genommen, Hunderte von bunten Gesichtsmasken mit Regenbögen, Pailletten und Tom of Finland-Drucken für die LGBTQ+ Community zu nähen. Auf diese Weise können wir jeden Tag out und proud sein, wenn wir uns an die neuen Maskenregeln in der Stadt halten.
Während (hoffentlich) alle derzeit unter freiwilligem Hausarrest stehen, gehen uns bereits die Ideen aus, was wir zu Hause tun sollen. Es ist nicht so, dass es nicht eine endlose Liste von möglichen Aufgaben gibt, zu denen wir endlich kommen könnten, jetzt, wo wir wirklich keine Ausreden mehr haben. Aber ehrlich gesagt, wir sind kurz davor, den Verstand zu verlieren, also ist jetzt eindeutig nicht die Zeit für Hausarbeiten…
Es sind nur ein oder zwei Wochen vergangen, je nachdem, wann man angefangen hat, aber irgendwie hat sich die Zeit jetzt entschieden, wirklich langsam zu vergehen, so dass wir von der Nostalgie nach besseren Tagen und einem echten Gefühl des Entzugs von all unseren üblichen Aktivitäten und Abenteuern in den Bars, Bühnen und Clubs Berlins erfüllt sind.
Während die Clubszene mit ihrem United We Stream erfolgreich in den digitalen Raum übergegangen ist, vermissen wir all die unterhaltsame kulturelle Unterhaltung unserer queeren Lieblinge aus der Welt der Comedy, des Drag, der Performance und dem Ballroom. Aber zum Glück schlafen sie nicht, innerhalb einer Woche haben viele von ihnen mit Streaming-Alternativen zu ihren regulären Shows aufgewartet und wir sind HIER FÜR SIE! Auf diese Weise verpassen wir nicht den süßen Darvish, den urkomischen Daniel-Ryan, die fantastischen Venus Boys und viele andere… Mehr dazu im englischen Teil.
Für iHeartBerlin war das queere Nachtleben schon immer ein wichtiger Bestandteil des Stadterlebnisses. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr über die kommende Gruppenfotografieausstellung „DISCOnstruction“, in der einige unserer Lieblingsfotografen zu sehen sind, die ihr vielleicht aus unserer Ausstellung „UNCENSORED BERLIN“ schon kennen.
Wenn ihr die Gelegenheit hattet, die iHeartBerlin-Gruppenausstellung Uncensored Berlin im letzten Jahr zu sehen, wisst ihr, dass wir es lieben, mutige Fotografen zu unterstützen, die keine Angst davor zu haben, ein Statement mit ihren Werken zu setzen. Das Gleiche gilt für Benjamin Wolbergs, der derzeit nach einer Finanzierung für die Veröffentlichung eines einzigartigen Buches sucht, das zeitgenössische LGBTIQ-Fotografie präsentiert und viele der Künstler zeigt, die an unserer Ausstellung teilgenommen haben. Eine kleine Vorschau auf das Buch könnt ihr unten sehen. Vorbestellen und Unterstützen könnt ihr das Buch hier.
Eine persönliche-analytisch Reise, erzählt zu schmetternden Trommelschlägen im Viervierteltakt bei 130 bpm.
Ich drehe mich nach links und lehne meinen Körper gegen die dünne Metallwand neben mir. Der gebürstete Edelstahl schmiegt sich kühl an meinen überhitzten Schädel. Mir ist schwindelig, der Schweiß läuft mir die Stirn runter. „So, was machen wir?“, die vertraut raue Frauenstimme klingt autoritär und bestimmt. Ein Lichtblitz durchzuckt mein Blickfeld — die Reflexion der staubig-gelben Glühbirne über mir auf der steril glänzenden Oberfläche eines Mobiltelefons. Leise rieselt der Schnee, sieben schweißnasse, halbnackte Körper auf engstem Raum, frei soll der Kopf sein, oder wieder fliegen. Der Bass wabert unter unseren Füßen. Nebenan rauscht die Toilettenspülung.
Was mache ich hier eigentlich?
Rein oberflächlich habe ich doch die Kontrolle über mein Leben verloren — tiefen-analytisch betrachtet mache ich aber alles genau richtig.
Heute Abend findet im Ballhaus Naunynstraße in Kreuzberg eine Premiere statt, die wir euch besonders ans Herz legen wollen. Mit deiner Solo-Performance Memory of Dislocation hat Jao Moon bereits ein gutes Händchen für ein besonders ästhetisches Tanztheater bewiesen. Sein neues Stück “Everybody Can Be Everybody Can Not Be” ist das erste, für das er ein Ensemble choreographiert hat. Seine Protagonisten sind dabei besonders hervorragend ausgewählt, alles voran die fabelhafte Martini Cherry Furter, die uns bereits durch die Drag Shows von PANSY bekannt ist.
Jao beschreibt sein neues Werk als “eine getanzte queere Performance über Exotisierung, Energien des Widerstands und selbstbestimmte Sichtbarkeiten.” Es geht hier um den Widerspruch zwischen der angenommen Freiheit, in der wir meinen zu leben, und der Bemühung von LGBTQI* und PoC Menschen sich ständig anzupassen und zu verstellen um in Sicherheit zu sein.
Wir haben für euch bei der Fotoprobe am Donnerstag ein paar Momente eingefangen, die euch hoffentlich Lust auf das Stück machen. Die Premiere ist heute Abend um 20 Uhr, weitere Shows gibt es noch bis einschließlich Mittwoch, den 23. Oktober 2019. Mehr Informationen zum Stück findet ihr hier.