„Der Asphaltboden zitterte, es wummerte im Ohr, als ich an einen dicken Beat mein junges Herz verlor“ – das dicke B ist nicht erst seit gestern Inspiration für alle Formen von Musik- und Subkultur. Von Spandau bis Marzahn bietet Berlin, so sollte man meinen, genügend verdreckte Plattenbauwohnungen, um Beats zwischen dünnen Betonwänden zu basteln, die die wackeligen 16er von Hamburger Bonzenkindern und Frankfurter Bänkersöhnen locker in den Schatten stellen können. Doch obwohl unser allseits gehassliebter Moloch der Hauptstadt einen natürlichen Nährboden für waschechten Gangster Rap bietet, ist Berlin erst in den letzten zehn Jahren zu einem wirklich relevanten, wenn nicht dem relevantesten Hub deutschen Hip Hop Szene geworden.
Wer sich fragt, wie die einzelnen Kieze für diese Rap-Generation klingen und was alte Bekannte und junge Newcomer mit den ihn gegebenen, neuen Möglichkeiten der Kulturgestaltung anstellen, der sollte sich 16 Minuten für die Bars dieser Acts nehmen.
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von Guest Author | Musik
Fotos: LeidenSchafft
Die Berliner Untergrund-Szene ist einer der vielfältigsten der Welt. Das macht Sinn, denn überall dort, wo eine große Gesellschaft ist, gibt es einen Untergrund, einen Gegenpol zur Mehrheit.
Wenn man sich heutzutage in der Hip Hop Landschaft umsieht, stellt man fest: Einiges hat sich geändert. Der Subkultur-Charakter im Hip Hop scheint zu verschwinden und langsam aber sicher kam Deutschrap in den Mainstream. Dennoch ist Hip Hop noch immer eine Stimme für die Ungehörten, ein Organ für die Jugend und ein Raum für Widerstand.
Der junge Filmemacher und Fotograf Mirza Odabaşı hat sich auf eine Reise in die Vergangenheit gemacht um sich mit verschiedenen Künstlern aus der Berliner Rap – und Hip Hop-Szene zu treffen. In seinem Dokumentarfilm LeidenSchafft geht Odabaşı in die Tiefe und die Bedeutung der Hip Hop Musik, spricht mit Menschen über Identität und Selbstdefinition innerhalb und außerhalb der Musik.
Dafür hat er sich mit vielen Ikonen der Szene getroffen, von sehr bekannten Künstlerin wie Marteria, Chefket, Eko Fresh und vielen mehr aber auch vielen Oldschool-Wegbereitern wie Killa Hakan, Marcus Steiger oder Spaiche sind viele dabei.
In 43 Minuten schafft es Odabaşı, solche Themen wie Ausgrenzungserfahrungen und Identitätsfindung anzusprechen. Außerdem beleuchtet er die möglichen Gründe warum ausgerechnet Hip Hop so beliebt bei den sozial vermeintlich schwächeren Jugendlichen ist und porträtiert in schönen Bildern die Menschen, die die deutsche Hip Hop Szene geformt haben. “LeidenSchafft” ist somit ein Rückblick und Bestandsaufnahme zugleich. Und bringt Licht in den Untergrund. Und in menschliche Gefühle.
Seht ein paar Eindrücke aus dem Film und einen Teaser nach dem Klick. Weiterlesen…
von Yasmin | Filme, TV, Videos
Als mir ein Kollege dieses Video zugeschickt hatte, musste ich laut loslachen, was ein bisschen peinlich war, denn ich war grad mitten in der U-Bahn umgeben von lauter Leuten. Aber das Teil ist einfach zu gut: Der Berliner Rapper Sir Serch läuft durch die Stadt und macht sein Ding, bis er in einen Vintage laden kommt um seine Gang zu treffen. Doch die hat sich ganz schön geändert, sie wurde gentrifiziert vom Hipstertum könnte man sagen. Der Austausch zwischen der Gruppe und ihm ist wahrhaft köstlich, natürlich maßlos übertrieben, aber auch mit bitteren Wahrheiten. Besonders Schauspieler Tom Radisch macht nen großartigen Job als totales Arschloch. Ob ihr nun deutschen Rap mögt oder nicht, spielt keine Rolle, das Video werdet ihr trotzdem mögen. Und denkt dran: Wenn ihr keinen Bart habt, dann gehört ihr einfach nicht hierher! 😉
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von Frank | Musik, Videos