Die Berliner Mauer und Kunst, diese zwei Elemente gehören spätestens seit der Erschaffung der Eastside Gallery zusammen. Auch am Mauerpark üben sich Nachwuchskünstler mit ihren Graffitis an den übrigen Stücken der Mauer. Zentimeterdicke Farbschichten lagern dort übereinander und blättern mit der Zeit ab und tragen somit auch Stück für Stück den Zement der Mauer mit ab.
Die in Berlin lebende Künstlerin Ligia Fascioni macht sich diesem Material, welches so langsam von der Mauer bröselt zu Nutze und kreiert daraus charmante Illustrationen, die ihre Zeichnungen mit den verschiedenen Farbschichten kombinieren. Die Motive drehen sich um Weiblichkeit und die Verbundenheit zur Natur, was einen starken Kontrast zu den abstrakten und psychedelisch wirkenden Untergründen bildet. Wir haben uns ein paar Favoriten für euch herausgesucht…
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von Michalina | Kunst
Das Thema Mauer hat ja in Berlin eine besonders tiefliegende Bedeutung. Dabei gibt es hier nicht nur die eine Mauer, die die Stadt mal getrennt hat, es gibt noch eine andere Art von Mauer, für die Berlin, wenn auch unbewusster, sehr bekannt ist: Die Brandmauer. Das ist eigentlich nix, was super spezifisch für die Stadt Berlin ist. Nur haben wir durch den Krieg so unfassbar viele Hauslücken, dass einfach sehr viele Brandmauern dadurch zum Vorschein kommen. Die sind natürlich oft beschmiert mit Graffiti und Tags, im Idealfall mit einer schönen Wandmalerei verzieht, oft aber auch einfach roh und heruntergekommen.
Der deutsche Fotograf Harf Zimmermann, einer der Mitbegründer der berühmten Fotoagentur Ostkreuz, hat sich der Brandmauer in seinem neuen Fotoband mit dem Titel Brandwand gewidmet und ein paar der charismatischsten (nicht nur Brand-) Wände fotografiert. Herausgekommen ist ein nachdenklicher und schöner dokumentarischer Berlin-Report, der die Stadt von seiner vergessenen Seite zeigt. Das Buch ist letzten Monat bei Steidl erschienen. Nach dem Klick eine Vorschau.
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von Frank | Bücher, Fotos
Foto: Ilse Ruppert
Für Berlinliebhaber gab es auf der vergangenen Berlinale ein ganz besonderes Filmvergnügen: Die Doku B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin fängt die wilden und verrückten von West-Berlin ein in der Zeit in den 80ern bis zum Mauerfall. Allgemein geht man ja immer davon aus, dass die Mauer Ostdeutschland eingegrenzt hat, aber im Fall von Berlin war es ja eher der Westteil, der von einer Mauer umzingelt war. Das muss ein eigenartiges Gefühl gewesen sein, so umschlossen zu sein von einer so anderen Welt. Kein Wunder, dass die Jugendkultur dort ganz schön steil gegangen ist, denn soviel Chaos, Aufstand und Rebellion gab es hier in Deutschland seit den 80ern nicht mehr. Dieses Jahrzehnt war bekannt für den Punk und den Beginn des Raves, dessen Einflüsse man heute noch in Musik und Mode verspüren kann. Es ist immer lustig, wenn die ältere Generation sich über die 80er unterhält nach dem Motto: Ach, du kannst dich noch an die 80er erinnern? Dann warst du wohl nicht wirklich dabei… Ich war damals noch viel zu klein um von all dem etwas mitzubekommen. Aber dank des B-Movies von Jörg A.Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange kann ich das jetzt alles durch viele Aufnahmen aus dieser wilden Periode nachleben.
Der Film begleitet den britischen Musiker, Schauspieler und Autor Mark Reeder, wie er nach Berlin zieht und die kreative Underground Szene dieser komischen Stadt erkundet. Wie Collagen sind Szenen aus dem Nachleben, Aufstände auf den Straßen, Einblicke in die Kunst und Musikszene mit einander vermengt und dazu eine gehörige Portion Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Wir treffen den jungen Nick Cave wie er Berlin ausprobiert, Westbam noch bevor der Loveparade, sowie viele andere bekannte Gesichter, die damals noch vor ihren großen Karrieren waren. Es war eine Welt im Umbruch, im Aufbruch, es wehte ein anderer Wind, sowohl politisch als auch kulturell und das zeichnet diese Phase Berlins aus. Schaut euch den Trailer nach dem Klick an und ihr werdet verstehen, was ich meine…
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von Frank | Filme

Während die Berliner heute das Ende der Berliner Mauer unterm Brandenburger Tor feierten, hatte ich meinen Mauerfallmoment bereits gestern Nacht bei der finalen Performance von DreamYourTopia im Stattbad Wedding. Die Öffnungszeiten des Grenzübergangs in das Land der Träume hatten wir leider verpasst, aber wenigstens konnten wir uns ansehen, wie der Grenzposten samt Mauern von einer wilden Meute eingerissen und zertrampelt wurde. Eindrücke nach dem Klick.
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von Frank | Kunst