Foto: Roman März.
Wie kann man Klang im Raum manifestieren? Eine Antwort fanden die beiden in Österreich geborenen und in Berlin lebenden Klangkünstler Sam Auinger und Hannes Strobl in ihrer neuen Klanglandschaft in der Halle am Berghain, die erst diese Woche für Besucher geöffnet wurde.
Die Halle am Berghain ist ein majestätisches Stück Industriearchitektur direkt neben dem seit über 4 Monaten stillgelegten Clubraum. Glücklicherweise dürfen seit ein paar Wochen Ausstellungen eröffnet werden – und so empfehle ich wärmstens, das Werk mit dem Titel “eleven songs – halle am berghain” zu besuchen.
Den Raum durch Klang erfühlen – ein einzigartiges Erlebnis
Wenn man den Raum betritt, fühlt man sich zunächst desorientiert, nur weil er so riesig ist, und man hat das Gefühl der Leere, das nur diese Art von Industriegebäuden im Kathedralen-Stil ausdrücken kann.
Nachdem man herumgelaufen ist und die Umgebung bewundert hat, fragt man sich, wo seine Augen ruhen sollen, da die Ausstellung unsichtbar ist. Das einzige sich verändernde Element ist der Klang der verschiedenen Stücke, die von beruhigend bis geräuschvoll wechseln – an manchen Stellen machen sie einen sogar nervös und ängstlich.
Das Besondere an dieser Ausstellung ist, dass es den Sounddesignern gelungen ist, fast alle Lautsprecher zu verstecken. Man hat buchstäblich das Gefühl, der Raum atmet Schall.
Foto: Roman März
Wer steckt hinter dieser einzigartigen Ausstellung?
Der Initiator dieses Projekts heißt Singuhr Projekte und ist eine Künstlerinitiative zur Entwicklung und Verbreitung einzigartiger Klanginstallationen in ganz Berlin. Ihr Hauptziel ist es, Klangkunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, das offen ist, diese besondere Kunstform in einem städtischen Umfeld zu entdecken.
eleven songs – halle am berghain by singuhr – projekte berlin & tamtam
15.07. – 02.08.2020 ; Mittwoch – Sonntag 14 – 20 Uhr
Eintritt: 8 €/ reduziert 5 €
Halle, Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin
Foto: Roman März
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