Galaxy Gallery 360: Review & Interviews

Konrad Langer

Gestern eröffnete im Bikini Berlin die diesjährige Instagramausstellung von Samsung, diesmal ganz unter dem Motto „360°“, welches sich in verschiedener Form widerspiegelte. Die tollen fotografischen Arbeiten, von 20 deutschen Instagrammern sind hier noch bis zum 5. September 2016 zu bewundern. Das Thema 360° ist in allen Bildern wiederzuerkennen. In der Interpretation des Themas waren die Samsung Snapshooter dabei komplett frei und so wurde das Thema auf verschiedenste Arten behandelt. Zu der Auswahl der Motive gibt es auch vier 360° Videos, die man sich mit der Gear VR anschauen kann und die zeigen, wie die jeweiligen Fotos dazu entstanden sind.

Im Zuge der von Joachim Baldauf kuratierten Ausstellung haben wir uns mit zwei der ausgestellten Instagrammern über die neue 360° Technologie und die Instagramcommunity unterhalten. Ein paar Eindrücke der Galaxy Gallery 360 und unser Interview mit Konrad Langer (@konaction) und Thomas Kakareko (@thomas_k) gibt es im Folgendem.

Wenn man jahrelang Bilder in Berlin schießt, gehen einem dann die Motive irgendwann aus? Wird Berlin jemals langweilig?

Konrad: Klar kann man davon sprechen, dass einem mit der Zeit die Motive ausgehen. Die typischen Instagramlocations in Berlin kann man ja als motivierter Instagrammer locker in einem Monat abarbeiten. Dann kommt es vor allem darauf an, ob man es schafft, seine Motive und seinen Stil stetig zu aktualisieren, sich vielleicht Gedanken zu machen, was man repräsentieren möchte und wie man seine Umgebung – die Stadt dafür nutzt. Ich versuche meinen Bildern durch das Hinzufügen von Personen, besonderen Perspektiven oder der Nutzung von Licht und Schatten etwas Außergewöhnliches zu verleihen. Dies schützt dann auch vor Beliebigkeit und Langeweile.

Nichtsdestoweniger bin ich auf Reisen deutlich inspirierter und motivierter Fotos zu machen, ich denke das geht aber vielen Instagrammern so.

Sollte jeder Fotograf auch einen Instagram Account besitzen?

Thomas: Ganz klares ja. Man kann sich wunderbar darüber streiten wie so ein Account aufgebaut sein soll und was man damit erreichen will, aber jeder Fotograf sollte dort zumindest präsent sein.

Thomas Kakareko

Sind 360° Fotos die Zukunft der Fotografie? Wo geht die Reise hier hin?

Konrad: Eine spannende Frage, deren Beantwortung sicher ein ganzes Essay gewidmet werden könnte. Im Großen und Ganzen glaube ich, dass im Zuge der Entwicklung im VR-Bereich, 360° Content immer stärker genutzt und nachgefragt wird. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass klassische Fotografie im Zuge der Ausweitung von VR oder AR-Techniken ersetzt wird. Ich sehe 360° Content ohnehin wertvoller im Video Bereich.

Thomas: Auf jeden Fall haben wir durch die 360° Bewegung ein weiteres, spannendes Werkzeug an die Hand bekommen. Es entsteht dabei eine ganz neue Art von Content, welcher auch neue Zielgruppen anspricht. Die Hürden sind natürlich deutlich höher als bei gewöhnlicher Smartphone-Fotografie. Bevor man 360° Content erstellt, benötigt man eine Idee und ein Konzept. Es reicht kaum aus einfach aus dem Haus zu gehen und los zu knipsen, aber genau dieser Umstand macht es für mich so spannend. Ob sich 360° Content durchsetzt, hängt am Ende nur von seiner Qualität ab. Schaut man sich die ersten Gehversuche an, erkennt man aber jetzt schon das große Potential.

Welche Orte würdet ihr gern einmal in 360° fotografieren?

Thomas: Mich interessieren hier besonders Extremsituationen, wie z.B. 360° Content mit einer Drohne oder einem Fahrzeug zu produzieren.

Konrad: Ich könnte mir vorstellen, dass die Häuserschluchten von Hongkong ein tolles Motiv für 360° Content sein könnten.

#communityfirst Was bedeutet für dich Community im Kontext von Instagram?

Konrad: Um auf Instagram erfolgreich zu sein, hilft es ungemein, sich als aktiver Part in der weltweiten Instagramcommunity zu engagieren. Wenn ich heutzutage auf Reisen gehe, lasse ich mir häufig die jeweilige Stadt von lokalen Instagrammern zeigen. Anders herum ist es auch häufig so. Ich bekomme fast täglich Nachrichten von Berlinbesuchern mit der Bitte um ein Treffen oder eine kleine Stadtführung. Wenn ich Zeit habe, gehe ich dem auch gern nach. So habe ich bereits über 100 gute Kontakte und sogar Freundschaften weltweit gewonnen, die ich ohne das Netzwerk Instagram nie bekommen hätte.

Danke für den Support von Samsung

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Frank

Author

Frank ist der Gründer und Chefredakteur von iHeartBerlin. Er fotografiert, macht Videos und schreibt Texte - in der Regel über das, was in Berlin gerade abgeht. Seine Vision und Interessen haben iHeartBerlin seit der Gründung in 2007 geformt - und Frank hofft, dass er noch viele weitere Jahre das Beste von Berlin hervorheben wird.