Entfesselte Begeisterung

Am Donnerstag ist es endlich soweit: Quentin Tarantino’s neuer Film Django Unchained kommt in die Deutschen Kinos. In Amerika lief der Film bereits vor Weihnachten an und konnte sich so sowohl eine Golden Globe Trophäe als auch fünf Oscar Nominierungen sichern…

Nachdem Tarantino 2009 in Inglorious Basterds mit Nazi-Deutschland abrechnete, hält er in Django Unchained nun den Amerikanern unverhohlt den Spiegel vor. Thema ist die Skalverei, die schreckliche Unterdrückung und Ausbeutung von Millionen Schwarzen bis ins 19. Jahrhundert.

Aber es wäre natürlich kein Tarantino Film, wenn er diese Thematik nicht mit Humor nehmen, verkehren und unglaublich unterhaltsam verarbeiten würde.

Dr. King Schultz (Christoph Waltz) ist Kopfgeldjäger. Er verfolgt also staatlich gesuchte Verbrecher, die er dann niedermertzelt um die ausgeschriebene Prämie für deren Auslieferung – „dead or alive“ – zu kassieren.  Als er die Brittle Brothers sucht braucht er die Hilfe von Django (Jamie Foxx), da nur dieser weiss wie die Brüder aussehen.  Also befreit Dr. King Schultz den „Nigger“ aus der Sklaverei und macht Ihn kurzerhand zu seinem Kollegen, was Land und Leute schockiert, provoziert und verwirrt.

Um Djangos Frau Broomhilda aus den Fängen ihrer „Besitzer“ zu retten, hecken die beiden Herren einen riskanten Plan aus…

Bereits zu Beginn ist klar, dass dieser Film irgendwann ins Blutrünstige kippen muss. Zwar wird schon von Anfang an gepeitscht, geschossen und geprügelt, aber das Finale setzt natürlich noch einen drauf. Dieser Film ist nichts für Leute, die spritzendes Blut nicht sehen oder brechende Knochen nicht hören können, aber das sollte inzwischen jedem beim Namen Tarantino klar sein. Für alle die aber mit der Brutalität seiner Filme umgehen können ist Django Unchained ein absolutes Fest!

Bereits nach 10 Minuten war ich am Rande meines Sitzes, hellwach, gefesselt und begeistert. Speziell Christoph Waltz ist großartig, es macht riesigen Spaß ihm und seinem Dr. King Schultz zuzuschauen. Auch Leonardo DiCaprio als Großgrundbesitzer spielt so authentisch, dass einem kalte Schauer den Rücken hinunterlaufen.

Die Story ist abgedreht und unterhaltsam, die Charaktere eine verrückte Truppe, der Soundtrack grandios. Kurz der Film ist ein Muss!

Also auf ins Kino, ab diesem Donnerstag läuft das gute Stück.

Django Unchained (R: Quentin Tarantino, USA 2012)

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